Am Donnerstag: “Politische Gedichte der NS-Zeit – eine verdrängte Literatur”

Am Donnerstag: “Politische Gedichte der NS-Zeit – eine verdrängte Literatur”

Vortrag von Dr. Walter Wehner in der Volkshochschule Iserlohn

Iserlohn. (Märkischer Kreis) Was in den Lesebüchern der Großeltern oder Ur-Großeltern stand, hat die Zeiten nicht immer überstanden. Was ab 1933 erwünscht war und gefördert wurde, fiel vielfach nach 1945 dem Vergessen anheim – zumindest dann, wenn es die Hitler-Diktatur in Wort und Bild lobte und unterstützte. Zurecht werden die meisten sagen, aber mit dem Verschweigen dieser Texte wird auch die Frage nach ihren Verfassern und ihren oft begeisterten Lesern und nach den Traditionslinien dieser Literatur verdrängt.

 

Anhand von Texten bekannter und erfolgreicher Schriftsteller wie Agnes Miegel, die bis heute in den Schul-Lesebüchern und Lyrik-Anthologien präsent ist, aber auch von Iserlohner Autoren, die mit ihren Gedichten nachdrücklich den Hitler-Staat unterstützten, liefert Dr. Walter Wehner mit seinem Vortrag unter dem Titel „Politische Gedichte der NS-Zeit – eine verdrängte Literatur“ Einblicke in die Tradition einer völkischen und nationalistischen Literatur, die weit über die NS-Zeit hinausreicht. An Deutschlands Wesen sollte bereits lange vor 1933 die Welt genesen, und die „Stunde Null“ hat diese Literatur und vor allem ihre Repräsentanten nach 1945 nicht verschwinden lassen.

 

Der Vortrag (132_20112) findet statt am Donnerstag, 7. November, 18 bis 19.30 Uhr, in der Volkshochschule Iserlohn im Stadtbahnhof, Bahnhofsplatz 2, Raum 224. Anmeldungen sind kurzfristig vor Ort möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro.