Im Schul- und Sportausschuss standen die Beratungen für den Haushalt des nächsten Jahres auf der Tagesordnung. Am aktuellen Thema Flüchtlinge kamen aber auch die Schulpolitiker nicht vorbei.
9,8 Millionen Euro hat der Fachbereich Jugend und Bildung im nächsten Jahr zur Verfügung. So hoch ist der Zuschussbedarf, den die Mitglieder des Ausschusses für Schule und Sport des Märkischen Kreises in ihrer jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen haben. Lediglich der Vertreter der Fraktion Die Linke votierte gegen die von der Verwaltung vorgeschlagenen Haushaltsansätze.
Die Schulpolitiker interessierte vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise die aktuelle Lage in den Berufskollegs sowie Förderschulen des Kreises. Die Fraktion Die Linke hatte die Diskussion mit einem Antrag zur Einrichtung von Berufsorientierungsklassen angestoßen. „Bei den Förderschulen ist das unproblematisch und hat keine Relevanz“, so Eckehard Beck, der beim Kreis zuständige Fachbereichsleiter. Grund dafür sei, dass es einer schulmedizinischen Voruntersuchung mit Zuweisung zur Förderschule bedürfe.
Die Berufskollegs seien zurzeit dabei, ihre Möglichkeiten bei der Beschulung von Flüchtlingskindern zu erörtern. „Aber auch die Grenzen festzulegen“, so Beck. Die Schulverwaltung sei mit den Schulleitern ständig im Gespräch. Die Ausgangssituation müsse geklärt werden, dazu gehöre auch die Länge des Schulweges zur jeweiligen Unterkunft. Am Berufskolleg des Kreises in Lüdenscheid wurde eine „internationale Klasse“ eingerichtet. Weitere Angebote seien auch von der Lehrerzuweisung durch die Bezirksregierung Arnsberg abhängig, die Entscheidung müssten die Berufskollegs treffen. Beck warnte vor überzogenen Erwartungen: „Es dauert, die Flüchtlin-ge fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Das geht nicht als Schnellschuss.“ Das sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Abgelehnt wurde von den Ausschussmitgliedern, bis auf den Vertreter des Antragstellers, der Antrag der Fraktion Die Linke, die Grundlagen für die Beitragsberechnung für die Kindertagesstätten sowie Offene Ganztagsschulen zu ändern. Zur Kenntnis genommen wurde von den Kreispolitikern die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes für die Förderschulen des Märkischen Kreises ebenso wie für die Berufskollegs und der Sachstandsbericht Regionales Bildungsnetzwerk Märkischer Kreis.