Bestwig. (Hochsauerland) Die Sportart ist ungewöhnlich – und für die Jugendlichen brachte sie die Erkenntnis mit, dass Fechten nichts aus „Hollywood-Filmen“ ist, sondern etwas, was Konzentration, Ausdauer, und Reaktion fördert. Anlass dieser besonderen Sportstunde: Im Rahmen einer Unterrichtsreihe, in der jeder Schüler eine Spiel – oder Sportart vorstellen sollte, war auch der Fechtsport dabei.
Dazu hatten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b zwei Fachleute eingeladen: Dominik Gebauer und Bartolomiej Kontny, Trainer in der Fechtabteilung des TSV Bigge-Olsberg, stellten den Jugendlichen in der Dreifachturnhalle des Franz-Hoffmeister-Schulzentrums die einzelnen Waffen des Fechtsports vor. So gibt es zum Beispiel den Degen, das Florett und den Säbel. Gleichzeitig räumten sie mit einem Vorurteil auf: Während Fechten im Mittelalter eine recht grobe – mitunter sogar tödliche – Angelegenheit war, überzeugt sie heute mit ihrer Eleganz und Fairness. Im Gegenteil ist das Verletzungsrisiko im Fechten sogar äußert gering, da alle Sportwaffen stumpf sind und aus einer speziellen Stahllegierung, dem „Maraging – Stahl“, bestehen.
In zwei Gruppen übten die rund 30 Schülerinnen und Schüler zunächst unter Aufsicht der beiden Trainer die Beinarbeit. Außerdem übermittelten Dominik Gebauer und Bartolomiej Kontny den Schülern das Zusammenspiel von Körper und Geist beim Fechten. Gemeinsam stellten sie einen Angriff vor, den sie später mit einem Partner vertiefen konnten. Zum Schluss wurden verschiedenen Spiele gespielt, die noch einmal die richtige Haltung und Fechtstellung erforderten. Fazit der Jugendlichen: Da Fechten Präzisionsarbeit ist, kommt es vor allem auf Konzentration, Ausdauer, Kraft, Reaktionsvermögen und Geduld an.
Foto: Ungewöhnliche Sportstunde: Unter fachkundiger Anleitung übten die Bestwiger Realschüler sich im Fechten. Bildnachweis: Realschule Bestwig