Leerstand im Fokus

Auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) fand am 6. Februar eine Veranstaltung zum Thema „Leerstandsmanagement für Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis“ im Haus des Gastes an der Kur- und Konzerthalle in Olsberg statt. Robert Kirchner-Quehl von der FES und Ferdi Wiegelmann von der Olsberger SPD konnten dazu über 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus nah und fern begrüßen. Dr. Christian Krajewski vom Institut für Geographie an der Westfälischen-Wilhelms-Universität in Münster machte dabei zu Beginn deutlich, wie groß die Herausforderungen des Leerstandes in der Region schon sind. Für die Stadt Olsberg zeigte Timo Jäckel anhand von Befragungen seine Diplom-Arbeit, dass vor allem der altersgerechte Umbau und fehlendes Eigenkapital weitere beherrschende Themen für Eigentümer sind. Gerade auch im Hinblick auf die teils nicht ausreichenden Informationen über bestehende Förderprogramme.

 

Dr. Stephanie Arens von der Südwestfalenagentur/ Regionale 2013 machte dann wieder Mut und zeigte den vielen interessierten Zuhörerinnen und Zuhören, dass man durch innovative Ideen, ergänzt durch bürgerschaftliches Engagement trotz sinkender Bevölkerungszahlen, viel für die Zukunft der Städte und Dörfer auf den Weg bringen kann. Dies untermauerte auch Patrick Weyand. Der Architekt aus dem Westerwald stellte u.a. sein Projekt www.dorfboerse.de vor und zeigte auf, dass die Stärkung des Bestandes und die Fokussierung auf die Sanierung von Altbauten in Städten und Dörfern auch für das heimische Handwerk ein Erfolgsmodell ist. Einig waren sich alle Referenten, dass in Zeiten abnehmender Bevölkerungszahlen die Ausweisung von großen Neubaugebieten der Vergangenheit angehört. Vielmehr gelte das Motto: Innenentwicklung vor Neubau. Moderator und Bundestagskandidat Dirk Wiese dankte den Referenten am Ende für ihre klare Analyse der Situation. Er verdeutlichte aber auch, dass es bereits viele innovative Ideen und Projekte zur Gestaltung der Herausforderungen gebe: „Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Wir können auch einfach mal ein paar gute Ideen sozusagen „klauen“ und vor Ort gemeinsam umsetzen.“ regte Wiese an. Wer Interesse an den Vorträgen der Referenten hat kann sich bei Dirk Wiese melden. Die Kontaktdaten finden Sie auf www.dirkwiese.de.