Arnsberg. Am 25. November wird der ZONTA Club Arnsberg um 17 Uhr wieder mit einem Gang von der Domplatte in Neheim zum Bexley-Platz das Auftaktsignal zur weltweiten Aktion „Orange your City – ZONTA sagt NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ geben. Am Zielort werden Susanne Reuther vom Frauenhaus HSK, Dr. med. Norbert Peters, Chefarzt der Frauenkliniken am Klinikum Hochsauerland sowie die derzeitige Präsidentin des ZONTA Club Arnsberg Gundula Wagner zum Thema sprechen. Anschließend besteht die Gelegenheit zum Gespräch.
Aktionszeitraum vom 25.11.22 bis zum 10.12.2022
Darüber hinaus sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sich in den kommenden 16 Tagen einzureihen. Gemeinsam mit zahlreichen Unterstützern in Politik, Unternehmerschaft und Gesellschaft setzen sie ein starkes oranges Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Denn auch in unserer Region zeigen jährlich ca. 300 Frauen häusliche Gewalt bei der Polizei an. Die Dunkelziffer ist weiter sehr hoch, denn es ist davon auszugehen, dass in Deutschland jede dritte Frau von Gewalt betroffen ist. Weitergehende Informationen finden sich auf www.zontaarnsberg.de.
„Jeder Femizid ist einer zuviel“
Gewalt gegen Frauen ist kein Missstand am Rande. Sie ist ein gesellschaftliches Kernproblem mit schwerwiegenden Langzeitfolgen für die Betroffenen und die Gesellschaft, heißt es in einem Schreiben der Union deutscher ZONTA Clubs an Bundeskanzler Olaf Scholz. Zivilgesellschaftliches Engagement ist unerlässlich, entscheidend sind jedoch koordinierte staatliche Maßnahmen. Dazu muss die im Koalitionsvertrag vereinbarte Zentrale Koordinierungsstelle endlich wahrnehmbar ihre Arbeit aufnehmen. Der Offene Brief „Jeder Femizid ist einer zuviel“ an Bundeskanzler Olaf Scholz ist zu finden und zu unterschreiben unter https://zonta-union.de/node/20314.
„Wie schlimm muss es sein, wenn man da, wo man sich eigentlich sicher und geborgen fühlen sollte, bei sich zuhause, voller Angst ist und Gewalt erfährt?“ so Gundula Wagner, amtierende Präsidentin des ZONTA Club Arnsberg. „Gewalt gegen Frauen, häusliche Gewalt und alle anderen Formen von Gewalt gehen alle an.“
Auch in unserer Region muss enttabuisiert und koordiniert gehandelt werden. Deshalb fordert der ZONTA Club von den politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsträgern dringend, dazu beizutragen, dass die betroffenen Frauen flächendeckend Ansprechpartnerinnen im HSK finden und Hilfsangebote verlässlich und auskömmlich finanziert werden.
(Quelle: ZONTA Club Arnsberg)