Malerei, so wie Schröger und Risken sie verstehen ist wie das Laufen auf einem Möbiusband. Inneres gelangt nach außen, Äußeres gelangt nach innen. Aber es ist mehr als das, Inneres und Äußeres heben sich gegenseitig auf und hören auf zu existieren. Was bleibt sind Kräfte, die in ihrer inneren Zusammenwirkung einen Raum aufspannen und so das Gerüst bilden, auf dem sich das Empfundene und Erlebte materialisieren kann. the inside out: Schrögers malerische Strukturen überlagern sich transparent und bilden teils scharfe Kontraste zu grafischen Elementen. Durch das Spiel der Schichten und Übermalungen entsteht eine Dynamik, die Räume und Möglichkeiten schafft, verschiebt und wieder zerstört. Die Veränderung ist durch den Schöpfungsprozess untrennbar mit dem Werk verbunden. Ein Bild verändert sich permanent und ist erst dann fertig, wenn das Aktuelle sich im Gleichgewicht mit dem Möglichen befindet. the outside in: Riskens “Topographie der Freiheit” braucht grosse Formate. Die offenen Elemente wirken leicht und verletzlich und doch haben sie die Kraft, den Raum zu füllen und ihn sich zu eigen zu machen. Die Kompositionen bleiben in ihrer Offenheit und Freiheit nachvollziehbar in ihrer Suche nach Spannungsbögen, die sie in der Vielfalt ihrer Formensprache entwickelt. Wiederholende Elemente werden – gelangen sie ins Bewusstsein – bewusst zerstört. Keine lockere Masche, kein Loch durch das Wiederholungen schlüpfen und das Erhabene der Befreiung und der Unsicherheit zerstören. Der Fluss: Die Komposition einer Ausstellung ist die Fortsetzung der Atelierarbeit an anderer Stelle. So wie die Chinesen sprichwörtlich sagen, man könne nie den Fuß zweimal in denselben Fluss setzen, so wird man nie zweimal dasselbe Bild betrachten können. Eine Ausstellung lebt von der Interaktion der Bilder untereinander, von der Interaktion der Bilder mit dem Raum und der Zeit und dem Licht, von der Interaktion der Besucher mit dem Raum und der Zeit und dem Licht und den Bildern. “The inside out” täuscht eine konkret fassbare Richtung vor, wenn man sich jedoch darauf einlässt ist es eine Reise ins Ungewisse. Wie jede andere Reise beginnt auch diese mit dem ersten Schritt. Vernissage “the inside out” Freitag, 4. September, 19 Uhr Einführung Anne Knapstein, Vorsitzende Kunstverein Sundern-Sauerland e.V. Ausstellung vom 5.-13. September 2015, samstags 14 –18 Uhr, sonntags 14 –18 Uhr Tel +49 171 / 294 2318 Stadtgalerie Sundern, Lockweg 3, 59846 Sundern