Umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN sagt Unterstützung gegen Autobahnprojekt A46/B7n zu

Jan-Niclas Gesenhues (l.), umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Bundestag traf in Arnsberg auf Aktive gegen das geplante Autobahnprojekt A46/B7n. Nach gemeinsamer Besichtigung des Areals und Informationsaustausch, bekräftige Jan-Niclas Gesenhues die Engagierten „am Ball“ zu bleiben und sagte seine politische Unterstützung zu. (Foto: GRÜNE Hochsauerland)

Arnsberg. Der umweltpolitische Sprecher der GRÜNEN im Bundestag, Jan-Niclas Gesenhues, hat im Hochsauerland seine Sommertour eröffnet. In Arnsberg traf er nicht nur auf GRÜNE Mandatsträger*innen, sondern auch auf Aktive, die sich gegen den Bau der geplanten Autobahn A46/B7n und damit für den Erhalt der Arnsberger Kulturlandschaft rund um das Kloster Oelinghausen einsetzen.

Teuer und zerstörerisch

Vom Kloster in Oelinghausen gibt es vergangenen Mittwoch hoch auf den Berg Kalte Lieth von dem man die geplante Autobahntrasse bzw. die Landschaft, die durch den Bau verlorengehen könnte, überblicken kann. In Anwesenheit des GRÜNEN Landtagsabgeordneten Gregor Kaiser, der beiden GRÜNEN Kreisverbandssprecher*innen Sandra Stein und Stefan Slembrouck, der beiden GRÜNEN Arnsberger Fraktionssprecher*innen Verena Verspohl und Jan Ovelgönne und dem Sundener Ortsverbandssprecher Thomas Noll berichteten der Sprecher der GigA46, Stefan Neuhaus, der Sprecher der BI Stopp A46/B7n Holzen-Oelinghauserheide  Matthias Fischer, der Ortsheimatpfleger von Holzen, Bernhard Padberg und Birgit Jakubzik (BUND Arnsberg) begleitet von Martina Müller (Stopp A46/B7n Holzen-Oelinghauserheide) über die zahlreichen Gründe das Autobahnprojekt A46/B7n abzulehnen: Es zerstöre nicht nur unwiederbringlich ein seit mehr als 800 Jahren historisch gewachsenes, eindrucksvolles und einmalig-ursprüngliches Landschaftsbild, sondern sei auch aufgrund der durch die Krisen der Gegenwart steigenden Baukosten zunehmend unverhältnismäßig teuer. Zahlreiche wertvolle Tierarten seien durch das Autobahnprojekt bedroht. Insgesamt würden die Kosten des Vorhabens den Nutzen bei weitem übersteigen.

Ein neuer Konsens für den Natur- und Landschaftsschutz

Jan-Niclas Gesenhues zeigte sich vom Einsatz der Bürger*innen und der Schönheit der Landschaft sehr beeindruckt. Er sagte den Naturschützer*innen seine Unterstützung zu. 
„Die Kulturlandschaft rund um das Kloster ist schützens- und erhaltenswert“, so Jan-Niclas Gesenhues. „Autobahnprojekte wie das Projekt A46/B7n sind aus der Zeit gefallen und deshalb ist es wichtig, dass Sie sich für den Schutz der Natur einsetzen. Der Natur- und Landschaftsschutz darf nicht immer das schwächste Glied sein.“
Die Koalition habe in ihrem Koalitionsvertrag deutlich den Schwerpunkt auf den Erhalt von Infrastruktur gelegt und nicht auf den Bau von Autobahnen. Außerdem biete der geplante Infrastrukturkonsens und die parallel laufende Bedarfsplanprüfung die Chance, die Prioritäten für Bauprojekte neu zu justieren; sprich: nachhaltig und zukunftsfähig zu machen. Dazu könne der von der Bundesregierung geplante Klimacheck für Baumaßnahmen ebenfalls beitragen. Auf Nachfrage bestätigte er, dass es zu Fragen des Autobahnbaus auch unterschiedliche Sichtweisen in der Koalition gebe. Für GRÜNE sei aber klar, dass die Prioritäten für Planungen beim Bahn- und Radverkehr sowie bei erneuerbaren Energien liegen müssten, nicht im Neubau von Autobahnen. Jan-Niclas Gesenhues ermutigte die Natürschützer*innen „am Ball“ zu bleiben und bedankte sich herzlich für die zahlreichen Eindrücke und Informationen, die er jetzt nach Berlin mitnehmen wird.
(Quelle: GRÜNE Hochsauerland)