Sundern. Ganz viel Dynamik birgt aktuell das Thema „Erneuerbare Energien“. Windkraft, Photovoltaik, Biogas – es tut sich viel im Sunderner Stadtgebiet. In dieser Situation traf sich am Montag, 27.06.22 der Arbeitskreis „Erneuerbare Energien“, der für den Rat der Stadt und den Planungsausschuss schnell konkrete Empfehlungen beraten und vorschlagen soll und in dem Vertreter*innen aller Fraktionen mitarbeiten.
Sundern soll schnellstmöglich klimaneutral werden
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke wurden Tim Hoffmann (CDU) und Dr. Thomas Noll (Bündnis 90/Die GRÜNEN) zum Vorsitzenden und stellv. Vorsitzenden gewählt. Der Arbeitskreis beschloss, so wie die Ratsausschüsse, öffentlich zu tagen – es sei denn, es geht um konkrete Eigentums- und Persönlichkeitsrechte. Anschließend skizzierte Klaus Bergfeld die bedrohliche Entwicklung des Klimas und rechnete vor, wie viel CO2 Sundern in den nächsten Jahren einsparen muss, um bilanziell klimaneutral zu werden. Diese Einsparung rechnete er in benötigte Windkraftanlagen (WKAs) und Photovoltaik-Flächen um, so dass die Ausschussmitglieder eine Dimension der Aufgabenstellung abschätzen konnten. In dem Ziel, Sundern so schnell wie möglich klimaneutral zu machen war sich der Arbeitskreis einig.
Windkraftanlagen – aktuelle Sachlage und städtische Handlungsspielräume
Anschließend schilderte Daniel Fellmer, der Umwelt- und Wasserschutzbeauftragte der Stadtverwaltung, welche konkreten Pläne zur Errichtung von Windkraftanlagen es derzeit in Sundern selbst und direkt außerhalb der Stadtgrenzen gibt. Dabei wurde schnell deutlich, dass diese Planungen eine große Dynamik und ein großes Ausmaß entwickeln, die Steuerungsmöglichkeiten der Kommune aber mehr als begrenzt wirken. Auch der neue Koalitionsvertrag in NRW und die Initiativen der Bundesregierung („Habecks Oster- und Sommerpaket“) angesichts des Ukraine-Krieges sind in ihrer Folge für die Handlungsmöglichkeiten der Städte schwer abzuschätzen.
So war sich der Arbeitskreis einig, dass es eine seiner Aufgaben sein muss, die städtischen Handlungsspielräume auszuloten und gegebenenfalls anzuwenden. Außerdem müsse dringend entschieden werden, ob städtische Flächen für die Nutzung durch Windkrafträder zur Verfügung gestellt werden. Dafür sprachen sich bereits mehrere AK-Mitglieder und Fraktionssprecher aus.
Photovoltaik auf Dach- und Freiflächen
Die existierenden Anträge zur Errichtung von Photovoltaik auf Freiflächen stellte Daniel Fellmer ebenfalls vor: sie wurden in der Diskussion eher kritisch betrachtet, da Flächenkonkurrenz und Flächenverbrauch beachtet werden müssen. Die Nutzung von Dachflächen, die landesweit zur Pflicht werden soll, wurde dagegen als unbedingt und im großen Stil notwendig angesehen.
Zweite Tagung nach den Sommerferien
Direkt nach den Sommerferien soll der Arbeitskreis Erneuerbare Energien zum zweiten Mal tagen. Die interessierte Öffentlichkeit wird dazu per Homepage und Presse eingeladen. Die Mitglieder des Arbeitskreises sowie die Verwaltung nahmen bis dahin eine Reihe von „Hausaufgaben“ mit, damit der positive Start des Arbeitskreises nicht verpufft, sondern die Arbeit schnell fortgeführt werden kann und ihm konkrete Ergebnisse folgen können.
(Quelle: Stadt Sundern)