AG 60plus Sundern – Gesellschaftliches Miteinander in schwieriger Zeit stärken

In einer öffentlichen Veranstaltung diskutierten Franz Müntefering und Frank Neuhaus mit den Mitgliedern der AG 60plus und weiteren Gästen über das Thema „Leben in schwieriger Zeit“. (v.r.n.l.:)  Mathildis Schmitz-Hengesbach (AG 60plus), Frank Neuhaus, Franz Müntefering, Klaus Plümper (AG 60plus) und Ralph Weber (Vorsitzender SPD-Stadtverband Sundern). (Foto: AG 60 plus)

Sundern/Hachen. Unter dem Titel „Leben in schwieriger Zeit“ hatte jetzt die AG 60plus der Sunderner SPD zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ins Sport- und Tagungszentrum Hachen eingeladen. Der frühere Vizekanzler Franz Müntefering und der Landtagskandidat Frank Neuhaus spannten einen breiten Bogen von wichtigen kommunalpolitischen Themen, wie z. B. der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum, der Wohnungs- und schulischen Ausbildungssituation in kleineren Kommunen, bis zur augenblicklichen Lage in Europa und der gesamten Welt.

Seniorengerechte Wohnungen und Verbesserung der Lebenschancen für junge Menschen

Mit Blick auf die Gruppe der Seniorinnen und Senioren forderte Müntefering weitere Anstrengungen der Politik um deren Situation zu verbessern. Die Erhöhung des Angebotes an seniorengerechten Wohnungen, aber auch die Frage, wie die Lebenschancen der jungen Menschen gesichert und ausgebaut werden können, sind nach seiner Ansicht, auch wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben. Die Möglichkeiten, auch die der kleineren Städte, müssen gestärkt werden so Müntefering, denn sie sind nicht das Kellergeschoss der Politik.

Mehr Bauland für junge Familien

Kritisch wurde von Frank Neuhaus angemerkt, dass auch in vielen Städten des Hochsauerlandkreises nicht genügend Bauland für junge Familien zur Verfügung stehe. Bund und Land, so Neuhaus, müssen die Kommunen bei der personellen und sachlichen Ausstattung von Bauämtern zusätzlich unterstützen damit schnellere Planungen und Genehmigungen ermöglicht werden. Straßenausbaubeiträge nach KAG müssen, erläuterte der Landtagskandidat, wie von der SPD seit längerem gefordert, vom neu zu wählenden Landtag endgültig und rechtsicher per Gesetz abgeschafft werden. Die von der CDU/FDP-Koalition beschlossene Schein-Abschaffung wird, erklärte Neuhaus, eindeutig abgelehnt.

Blick auf Ukraine-Krieg

Unter den fürchterlichen Eindrücken aus den ukrainischen Kriegsgebieten, war für die Versammlungsteilnehmer klar, dass aus heutiger Betrachtung, viele Dinge Richtung Russland, falsch beurteilt worden sind. Der Angriff auf ein freies Land und die jetzt erkennbaren Gräueltaten haben endgültig gezeigt, dass Putin die Grenzen des menschlichen Miteinanders endgültig verlassen hat.

Die wirtschaftlichen Folgen die aus dem Krieg in der Ukraine für uns entstehen, können nach Ansicht von Müntefering bislang nicht abschließend beurteilt werden. Im Zusammenwirken von EU, Bund, Land und Kommunen, so der ehemalige Vizekanzler, kann unsere Gesellschaft das aber bestehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: AG 60plus Sundern)