Amphibien sind in den Startlöchern – bei Warnschild „Krötenwanderung“: runter vom Gas

Die Untere Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises bittet alle Verkehrsteilnehmer, die Geschwindigkeit beim Erblicken des Warnschildes „Krötenwanderung“, deutlich herabzusetzen. (Foto: HSK, Stefan Pieper)

Hochsauerlandkreis. Mit den steigenden Temperaturen beginnen die alljährlichen Wanderungen von Kröten und Fröschen. In den feuchtmilden Abendstunden wandern die Amphibien aus ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Ihr mühsamer Weg ist oft mehrere Kilometer lang und führt dabei häufig auch über belebte Straßen, die beim Überqueren für die Tiere zu einer tödlichen Gefahr werden können.

Herabgesetzte Geschwindigkeit schützt Tiere und freiwillige Helfer

Mitarbeiter der Kreisstraßenbauabteilung des HSK und des Landesstraßenbauamtes NRW haben deshalb an den betroffenen Straßenabschnitten Warnschilder aufgestellt. Die Untere Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, in den nächsten Wochen beim Erblicken des Schildes „Krötenwanderung“ den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und die Geschwindigkeit deutlich herabzusetzen. Eine vorsichtige Fahrweise schützt nicht nur die Tiere, sondern auch die freiwilligen Helfer, die den Kröten beim Überqueren der Straße helfen.

Schutz vor den Autoreifen können, bis zur Errichtung dauerhafter Maßnahmen, die sogenannten mobilen „Krötenschutzzäune” bieten. Es haben sich erfreulicherweise bisher immer freiwillige Helfer bereit erklärt, diese Zäune früh morgens und abends zu kontrollieren und die Tiere in Eimern sicher über die Straße zu bringen. Auch die Straßenbauämter unterstützen diese Aktion durch den Auf- und Abbau der Zäune.

Amphibien stehen unter besonderem gesetzlichen Schutz

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde bitten weiterhin alle Landwirte, die in der Nähe von Teichen und Laichgewässern Ackergrund besitzen, diese Felder nicht in den frühmorgendlichen oder abendlichen Stunden der Amphibienwanderung mittels landwirtschaftlichen Maschinen oder Geräten zu bearbeiten, damit die Tiere auf ihren Wanderrouten zu den Gewässern nicht gefährdet werden. Die Untere Naturschutzbehörde macht darauf aufmerksam, dass durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und die enorme Verkehrsdichte die Amphibienbestände bedrohlich geschrumpft sind. Seit vielen Jahren stehen Amphibien deshalb unter besonderem gesetzlichen Schutz.

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Hochsauerlandkreis)