Sundern. Vergangenes Wochenende besuchte der 52-jährige Unternehmer die Schützen in Hachen und Sundern, und lud außerdem ein zur ersten Bürgersprechstunde im Tagwerk. Tags darauf ging es durch alle Ortsteile, der Bürgermeisterkandidat stellte sich bei den ersten Hausgesprächen den Bürgerinnen und Bürgern vor.
Es scheint, als wird dieser Wahlkampf so heiß, wie das Wetter am Wochenende. Was Ralph Brodel auch gerne bestätigt: „Natürlich wird es ein völlig außergewöhnlicher Wahlkampf. Nicht nur dass ich schon fünf Parteien von meiner Person überzeugen konnte, sondern auch weil ich merke, dass viele Bürgerinnen und Bürger eine tiefe Enttäuschung über die Situation in Sundern mit sich tragen. Deshalb sind die persönlichen Gespräche mir immer wichtig. Ich will mit den Menschen direkt reden, dann weiß ich auch, was sie wirklich bewegt. Nur so funktioniert Kommunalpolitik. Da brauche ich keine bunten Werbeblättchen.“
Deutliche Ansagen, die der Zwei-Meter-Mann gerne von sich gibt und mit der er auch zum direkten Bürgermeisterkandidaten von FDP, Grüne, Linke, SPD und WISU gewählt wurde.
Berührungsängste hat der Familienvater nicht. Ob mit Bürgerinitiativen, Schützenköniginnen, Künstlern, Unternehmern oder Jungschützen, überall findet er im direkten Austausch den Draht zu seinen Gesprächspartnern. „Für uns ist das teilweise atemberaubend“, berichtet Serhat Sarikaya, Mitglied in der Wahlkampftruppe von Ralph Brodel. „Man kann gar nicht so schnell schauen, wie er ins Gespräch kommt und im nächsten Moment schon mit den Jungschützen um die Wette schießt, mit der Schützenkönigin ins Gespräch versinkt oder mit Jugendlichen eine Autoscooterfahrt macht. Da muss man schon Schritt halten, aber es ist einfach klasse! Und das Besondere an ihm: er kennt keine Unterschiede, keine Parteigrenzen, der geht auf alle zu.“
Die nächsten Termine stehen schon fest. Am Wochenende stehen das Schützenfest in Endorf, das Strandfest Amecke und den Gazprom Fan Cup auf der Liste des Kandidaten, was Rüdiger Laufmöller leicht schmunzelnd mit den Worten kommentiert: „Wir im Wahlkampfteam wechseln uns ab. Nur den Brodel haben wir halt nur einmal.“