Arnsberg: Feuerwehr rettet Pferd vor Erfrierungstod – Fotos

Gut Wintrop (Arnsberg). (Hochsauerland) Zu einem nicht alltäglichen Rettungs-Einsatz rückten am Sonntag, den 10. Februar um 20:34 Uhr mehrere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arns- berg zum Gut Wintrop bei Arnsberg aus. Der Feuerwehr-Leitstelle war gemeldet worden, dass ein Pferd, das auf dem Gut eingestallt ist, unter einen Holzstapel geraten und dort der- art eingeklemmt sei, dass es sich aus eigener Kraft nicht befreien könne. Daraufhin wurden die Hauptwache, der Löschzug Arnsberg sowie die Löschgruppe Wennigloh alarmiert, um den in Bedrängnis geratenen Vierbeiner aus seiner Zwangslage zu befreien. Die Erkundung der ersten Einsatzkräfte vor Ort ergab, dass die knapp sechsjährige Pferdedame „Mrs. Elli“ aus noch ungeklärter Ursache den verschneiten und vereisten abschüssigen Hang einer Pferde-Koppel in der Nähe des Gutshofes herabgerutscht war. Auf der Seite liegend durchbrach das Tier nach gut 100 Meter einen Weidezaun und rutschte unter einige neben der Weide liegende Holzstämme. Aus dieser Lage konnte es sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Der Unfall wurde entdeckt, nachdem das Pferd abends nicht zusammen mit den anderen Tieren von der Weide in den Stall zurückkam. Da das Tier höchstwahrschein-ich bereits mehrere Stunden abseits der Wiese bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auf dem gefrorenen Boden lag, galt es für die Rettungskräfte, schnell zu handeln, um eine weitere Unterkühlung des Pferdes zu verhindern. Ein herbeigerufener Tierarzt stellte das Tier zunächst mit einem Medikament ruhig, damit es sich nicht in Panik im Zuge der Rettungsarbeiten selbst verletzte. Die weiteren Maßnahmen wurden durch die Feuerwehr dann so geräuschlos wie möglich eingeleitet, um das Tier nicht weiter zu beunruhigen und dadurch zu gefährden. Die Wehrleute schafften Endlosschlaufen und breite Schläuche herbei, die dem Pferd um die Vorderläufe gelegt wurden. Ein Traktor als geländegängigste Zugmaschine positionierte sich zeitgleich auf dem höchsten Punkt der Koppel. An dessen Seilwinde wurden dann die Schlaufen befestigt, und die Einsatzkräfte konnten nach gut einer Stunde damit beginnen, das Pferd unter den Holzstämmen hervorzuziehen. Dies gelang auch, jedoch konnte das Tier auf Grund der eingetretenen Schwächung und des verabreichten Beruhigungsmittels nicht aus eigener Kraft zur weiteren tierärztlichen Behandlung in den Stall gelangen. Daher wurde es mit Hilfe des Traktors unter ständiger Be-gleitung von Einsatzkräften und besorgten Pferdebesitzern behutsam über die Wiese in seine Box im Pferdestall transportiert, wo die weitere Behandlung durch den Tierarzt erfolgte. Über den Gesundheitszustand des Pferdes liegen der Feuerwehr keine abschließenden Er-kenntnisse vor. Jedoch hoffen die rund 30 eingesetzten Rettungskräfte, die an diesem Abend mit 7 Fahrzeugen rund zwei Stunden lang im Einsatz waren, dass sich „Mrs. Elli“ vollständig erholt und im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine kommt!