Hochsauerlandkreis Am Donnerstag hat er pünktlich um 06:00 Uhr begonnen und endete um Mitternacht. Damit ist der 3. bundesweite Blitzmarathon absolviert. Die Polizei Hochsauerlandkreis und die Geschwindigkeitsüberwachung des Hochsauerlandkreises haben an einer Vielzahl von Stellen – verteilt über das gesamte Kreisgebiet – Geschwindigkeitsmessstellen eingerichtet und dort überwacht, ob dort die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten beachtet werden.
Wie die zurückliegenden Aktionen gegen die folgenreichste Unfallursache im Straßenverkehr, überhöhte Geschwindigkeit, gezeigt haben, hat der weit überwiegende Teil der Verkehrsteilnehmer sich vorbildlich an die Verkehrsregeln gehalten. Der Anteil der zu beanstandenden Fahrerinnen und Fahrer war im Vergleich zu anderen Geschwindigkeitskontrollen vergleichsweise gering. Der Anteil lag bei unter 1,7 Prozent, wo an anderen Tagen eine Quote von sieben bis neun Prozent zu verzeichnen ist. Kreisweit wurden während des Blitzmarathon nur etwas über 200 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Insgesamt müssen drei Verkehrsteilnehmer mit einem mehrwöchigen Fahrverbot rechnen. Während der Maßnahmen wurden der Polizei im Hochsauerlandkreis zwei Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten gemeldet. Die Vorfälle in Arnsberg und Marsberg beruhen aber beide nicht auf der Unfallursache Geschwindigkeit.
Ansonsten blieb es bei allen bekanntgewordenen Verkehrsunfällen bei Sachschäden. Die Polizei im Hochsauerlandkreis zeigt sich dementsprechend auch sehr zufrieden mit dem Verlauf.
Jeder, der während der Stunden der angekündigten Anti-Geschwindigkeits-Aktion auf den Straßen im Hochsauerlandkreis unterwegs war, wird es festgestellt haben: Es war eine deutliche „Entschleunigung“ des Verkehrsgeschehens festzustellen. Dies wiederum hat sich unmittelbar in der Unfallstatistik des Tages niedergeschlagen. Für die Polizei zeigt dies deutlich den Zusammenhang zwischen überhöhter Geschwindigkeit und der Anzahl sowie den Folgen von Verkehrsunfällen. Der Blitzmarathon leistet seinen Beitrag zur Sicherheit aller im Straßenverkehr. Geschwindigkeit ist der Killer Nummer 1 auf deutschen Straßen!
Von einer Kontrolle mit ungeplantem Verlauf in Winterberg-Neuastenberg wurde gegen 09:50 Uhr ein Fahrer aus den Niederlanden auf der Bundesstraße 236 gemessen. Der 43 Jahre alte Mann war mit 87 km/h auf Höhe der Jugendherberge unterwegs. Dort sind lediglich 50 km/h zugelassen. Als der Mann von den Polizisten der Wache Winterberg angehalten war, stieg er aus. Offensichtlich war der 43-Jährige aber wegen der anstehenden Kontrolle sehr aufgeregt. Er vergaß die Handbremse seines Mercedes Sprinter anzuziehen. Das Fahrzeug setzte sich rückwärts auf dem leichten Gefälle in Bewegung, rollte über die komplette Bundesstraße und prallte auf der anderen Straßenseite gegen einen geparkten Pkw. Anschließend blieb das Fahrzeug an einer Böschung stehen, wobei die hinteren Räder in der Luft schwebten. Glücklicherweise kam der Sprinter aber in dieser Lage zum Stillstand. Der Sachschaden fiel mit etwa 1.500,- Euro ebenfalls relativ gering aus. Der Sprinter wurde anschließend von einem Abschleppdienst wieder sicher auf alle vier Räder gestellt.
Auf Grund eines schweren Verkehrsunfalls, zu dem es am Dienstag im Verlauf der Bundesstraße 480 in Höhe des Hauses Wildenstein gekommen war und bei dem ein junger Motorradfahrer zu Tode gekommen ist, wurde diese Stelle kurzfristig in die Liste der Messstellen aufgenommen.
Während der Kontrollen wurden die Geschwindigkeiten von mehreren hundert Fahrzeugen gemessen, es gab aber lediglich in drei Fällen für die Polizei Grund zum Einschreiten. Die höchste Überschreitung an der Unfallstelle wurde mit 101 km/h bei erlaubten 70 km/h registriert.
Am Nachmittag fiel ein Lkw-Fahrer in einer Kontrollstelle an der Bundesstraße 7 in der Nähe von Rösenbeck – dem sogenannten Rösenbecker Loch – auf. Der Mann war mit seinem 40-Tonner mit 92 km/h unterwegs. Da derart große und schwere Lkw außerhalb von geschlossenen Ortschaften höchstens 60 km/h fahren dürfen, betrug die Überschreitung damit 32 km/h. Dafür ist neben einem Bußgeld und zwei Punkten auch ein vierwöchiges Fahrverbot vorgesehen.
In Meschede fiel bereits am Morgen ein Jugendlicher auf. An dessen Roller war ein abgelaufenes Versicherungskennzeichen angebracht. Bei der sich anschließenden Kontrolle stellte sich dann auch noch heraus, dass der junge Mann keinen Führerschein besitzt, sondern lediglich über eine Mofaprüfbescheinigung verfügt. Diese berechtigt allerdings nur zum Führen von Zweirädern, die nicht schneller als 25 km/h fahren. Da der Roller der Jugendlichen deutlich schneller war, hätte er einen Führerschein besitzen müssen.
Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung wurde am Schlossberg (Landstraße 740) in der Nähe von Medebach mit 150 km/h bei zulässigen 100 km/h registriert.