Arnsberg. Nichtraucherschutzgesetz und deren Ausfüh-rungen, GEMA-Gebühren und Stand der Verhandlungen, Novellierung der Trinkwas-serschutzverordnung und Schießstandbestimmungen beim Vogelschießen waren die Themen bei der Obristentagung des Kreisschützenbundes Arnsberg in der Schützenhalle Müschede. Kreisoberst Dietrich-Wilhelm Dönneweg hatte zu den genannten Themen fachkundige Schützenbrüder eingeladen. Zum neuen Nichtraucherschutz erklärte der Kreisoberst: „Es passt uns nicht, dass auch bei unseren Schützenfesten das neue Gesetz in Kraft tritt. Wir müssen aber damit Leben und entsprechend handeln.“ Noch haben die Schützen die Möglichkeit bei den Ausführungen mitzuarbeiten und eine Konsenslösung zu finden. „Sucht das Gespräch mit den Behördenvertretern“, appelliert er an die 90 Schützen aus der Schützenvorstandsetage. Bruchhausens Schützenhauptmann Meinolf Reuther (Rechtsanwalt) und Hüstener Amtsoberst Uwe Hecking hatten sich mit den Bürgermeistern von Arnsberg und Sundern schon in Verbindung gesetzt. Ergebnis: Beide Städte machen keine Raucher-Jagd bei den Schützenfesten. Die Städte sehen den Veranstalter in der Pflicht, für die Einhaltung des Nichtraucherschutz-gesetzes. Bei unbelehrbaren Rauchern wird von behördlicher Seite eingeschritten. „Schilder mit der Aufschrift ‚Rauchen verboten‘ und Lautsprecherdurchsagen leisten schon einen Beitrag für den Nichtraucherschutz“, so Reuther. Er meint, dass die Schützen bei ihren Festen den Nichtraucherschutz so regeln können, dass alle Besucher damit leben können. In den anderen Schützenämtern laufen momentan die Gespräche mit den zuständigen Behörden. Das Thema Trinkwasser mit der Legionellenprüfung nahm Andreas Cloer (Geschäftsführer Gebro Herwig Haustechnik) unter die Lupe. Er fragte: „Habt ihr eine Warmwasseraufbereitungsanlage ab 400 Liter oder befinden sich mehr als drei Liter Wasser von der Anlage bis zur Abnahmestelle in der Leitung und gibt es eine Wasservernebelung (Dusche) am Leitungssystem.“ Wenn ja, dann ist eine Legionellenprüfung bis zum 31. Dezember 2013 fällig. Der Gesetzgeber wird weitere Änderungen in das Gesetz einfließen lassen. „Momentan gibt es fast fünf verschiedene Ausführungen“ meint Cloer. Sein Rat: „Keine Panik – Im Zweifel Installateur fragen.“ Der nächste Referent Wolfram Schmitz, Geschäftsführer des Sauerländer Schützenbundes (SSB), ging auf die Gebührenverhandlungen mit der GEMA ein. Schmitz machte klar, dass der SSB einen Vertrag mit der GEMA abgeschlossen hat. Dieser ermöglicht den Mitgliedsvereinen bis zu 35 Prozent Rabatt. Er soll ab den 1. April 2013 Gültigkeit bekommen. Da die Wirtschaftsminister der Länder die Tarifstruktur bis zum 1. Juli 2013 verschoben haben, gelten die alten Tarife bis 30. Juni 2013. Klaus Tacke, Bezirksregierung Arnsberg und Ausbilder für den Sachkundenachweis, gab kurz die Neuerungen beim Vogelschießen und der damit verbundenen Schießstandrichtlinien bekannt. „Jetzt ist alles genau geregelt, es gibt keine Grauzone mehr. Was vorher auf knapp zwei Seiten stand, ist nun alles genau auf sechs Seiten erklärt“, so Tacke. Beim Tagesordnungspunkt Kreisversammlung am 16. März in Waldhausen, stellten sich kurz die Bewerber für die Vorstandswahlen vor. Kreisoberst Dietrich-Wilhelm Dönneweg stellt sich zur Wiederwahl, wie sein Kreisgeschäftsführer Heinrich Vo-gel. Für das Amt des stellvertretenden Kreisoberst stehen zwei Kandidaten zur Verfügung. Dietmar Werner, Amtsoberst von Sundern und Stadtoberst Neheim-Hüsten Rainer Leygraaf. Als neuer Kreis-schießmeister möchte Georg Bräker, amtierender Kreisschützenkönig, von der Kreisversammlung gewählt werden. Nach gut 90 Minuten konnte Dönneweg die Obristentagung beenden.