Arnsberg. (Hochsauerland) Spektakuläre Einsätze und viele Stunden ehrenamtliches Engagement Arnsberg. Erstmals trafen sich am 30. Januar alle drei Einheiten des Basislöschzugs 2 der Arnsberger Feuerwehr zur gemeinsamen Hauptdienstbesprechung im Kreisfeuerwehrhaus an der Arnsberger Ruhrstraße. Die Angehörigen der Einsatzabteilung sowie der Ehrenabteilung des Löschzugs Arnsberg blickten dabei zusammen mit ihren Kollegen aus den Löschgruppen Breitenbruch und Wennigloh auf das Jahr 2014 zurück. Zudem standen einige Beförderungen und Ehrungen auf dem Programm. Brandoberinspektor Stefan Beule begrüßte als Leiter des Basislöschzugs (BLZ) die Anwesenden, zu denen neben den BLZ-Angehörigen auch Wehrführer Bernd Löhr sowie seitens der Stadtverwaltung der 1. Beigeordnete und Kämmerer Peter Bannes zählten. Zunächst skizzierte Beule das Jahr 2014 in statistischen Eckdaten: Der BLZ 2 zählte derzeit insgesamt 165 Mitglieder, von denen 98 der Einsatzabteilung angehören, 31 in der Jugendfeuerwehr ihren Dienst tun und 36 die Ehrenabteilung -dies sind die Wehrmänner über 60 Jahre- verstärken. Die Einsatzabteilung hatte insgesamt 115 Einsätze zu bewältigen, darunter 76 Brandeinsätze und 5 technische Hilfeleistungen. Zusammen mit dem Übungsdienst und sonstigen Veranstaltungen haben die Blauröcke auf diese Weise insgesamt die beeindruckende Zahl von 8.000 Stunden ehrenamtlichen Dienst für die Bevölkerung ihres Einsatzgebiets geleistet. Das sind 81,6 Stunden pro Mitglied der Einsatzabteilung. Hierfür dankte Beule den Wehrleuten sehr herzlich. Aber auch die Partner/innen der Einsatzkräfte und die Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten während der Arbeitszeit für Einsätze freistellen, bezog er in seinen Dank mit ein. Der Basislöschzugführerließ sodann die wichtigsten Geschehnisse eines erneut ereignisreichen Jahres für die Blauröcke Revue passieren: Neben dem Einsatzschwerpunkt Seufzertal, in dem der BLZ im Jahr 2014 vier Einsätze meisterte, rückten die Blauröcke zu Brandeinsätze am städtischen Bringhof und an der DRK-Hütte im Hellefelder Bachtal aus. Die Jahresübung fand in 2014 bei der Firma Reno De Medici statt.
Spektakuläre Brände in Uentrop und bei Reno De Medici Der wohl spektakulärste und auch folgenreichste Einsatz war sicher der Brand eines Zweifamilien-Wohnhauses in Uentrop, bei dem in der Nacht vom 28. auf den 29. September eine Familie ihr Heim und ein Haustier sein Leben verlor. Die Brandbekämpfung dauerte mehrere Stunden, wobei die Einsatzkräfte von fürsorglichen Anwohnern mit warmen Getränken und auch Waffeln versorgt wurden. Diese Anteilnahme der Bevölkerung war ein schöner Lohn für die Strapazen des Einsatzes. Doch auch der Großbrand bei dem Arnsberger Karton-Hersteller Reno De Medici, bei dem am 27. November ein brennendes Papier-Förderband ein Großaufgebot an Feuerwehr-Einheiten beschäftigte, erforderte die ganze Kraft und Einsatzerfahrung der Brandschützer. Auch die Unterstützung des örtlichen Brauchtums wurde mit der Sicherstellung des Brandschutzes anlässlich des alljährlichen Karnevalsumzugs in Arnsberg sowie am Arnsberger Osterfeuer nicht vernachlässigt. Insbesondere bei Letzterem hatten die Männer und Frauen an den Strahlrohren angesichts der seinerzeit vorherrschenden Trockenheit, die den Funkenflug des Feuers zu einer Gefahr für den benachbarten Wald werden ließ, alle Hände voll damit zu tun, das heiße Element in Schach zu halten. Dies gelang ihnen jedoch auf souveräne Weise, so dass die Flammen auf ihren Bestimmungsort beschränkt blieben. Mitglieder-Aktion des Löschzugs Arnsberg sorgt für neue Einsatzkräfte Mit einer besonderen Mitglieder-Werbeaktion rekrutierte der Löschzug Arnsberg überdies neue Mitglieder für die Einsatzabteilung. Angesichts des allgegenwärtigen demografischen Wandels eine ebenso vorausschauende wie wichtige Maßnahme. Für die zweite Jahreshälfte des Jahres 2015 kündigte Beule eine zweite Auflage der Aktion an. Beule: „Die Mitgliederzahl des Basislöschzugs soll am 31.12.2015 zweistellig sein!“. Ein personeller Wechsel stand zudem am 30. August 2014 in der Löschgruppe Breitenbruch an: Der scheidende Löschgruppenführer Hans-Georg Schüttler übergab den Staffelstab an seinen Nachfolger Stephan Kemper, der künftig die Geschicke des Brandschutzes in dem Walddorf lenken wird. Wehrführer Löhr: „Wir müssen uns so aufstellen, dass es auch in 50 Jahren noch eine Feuerwehr in Arnsberg gibt.“. Wehrführer Bernd Löhr schloss sich dem Dank seines Vorredners an und skizzierte nochmals die in den vergangenen Jahren umgesetzten Maßnahmen zur Straffung der Organisationsstruktur der Arnsberger Feuerwehr. Dies solle auch dazu beitragen, dass die Belastung für die ehrenamtlich tätigen Brandschützer reduziert werden soll. Schon jetzt sei das Arbeitsaufkommen für die Männer und Frauen der Wehr angesichts der Aufgaben einer modernen Feuerwehr nicht zu unterschätzen. Er nannte die Konsolidierung der Mitgliederzahlen auf hohem Niveau als eines der wichtigsten strategischen Ziele, insbesondere vor dem Hintergrund der Auswirkungen des demografischen Wandels. Löhr: „Wir müssen uns so aufstellen, dass es auch in 50 Jahren noch eine Feuerwehr in Arnsberg gibt.“.
Anschließend konnte er 12 Wehrmännern und einer Feuerwehrfrau Beförderungsurkunden überreichen, die sie sich durch ihre die Teilnahme an Aus- und Fortbildungen erarbeitet hatten. Befördert wurden im Einzelnen:
vom Löschzug Arnsberg
Benedikt Drießen zum Feuerwehrmann, Maurice Schulte zum Feuerwehrmann, Kevin Heinemann zum Oberfeuerwehrmann, Sandra Döring zur Hauptfeuerwehrfrau, Christian Elkemann zum Hauptfeuerwehrmann, Jose Antonio Martin Delgado zum Unterbrandmeister, Patrick Beule zum Brandmeister, Christian Karla zum Brandmeister, Reimund Eidenberg zum Hauptbrandmeister und David Mannchen zum Brandoberinspektor.
von der Löschgruppe Wennigloh
Jannik Löwe zum Feuerwehrmann, Andreas Komorowski zum Hauptfeuerwehrmann und Lukas Padberg zum Unterbrandmeister. Zudem übernahm Wehrführer Löhr die Hauptfeuerwehrmänner Rudolf Hahne von der Löschgruppe Breitenbruch und Ingo Hane vom Löschzug Arnsberg in die Ehrenabteilung. Auszeichnung für 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr Der 1. Beigeordnete der Stadt Arnsberg, Kämmerer Peter Bannes, konnte sodann nach einer geschichtlichen Einordnung der Bedeutung des Feuers für den Menschen- verdiente BLZ-Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr auszeichnen: Mit der Auszeichnung des Verbandes der Feuerwehren NRW für 50-jährige Zugehörigkeit wurden Peter Hansknecht, Ludwig Stiefermann und Walter Westermeier vom Löschzug Arnsberg geehrt. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen in Silber erhielt für 25-jährigen treuen Feuerwehrdienst Manuel Schüttler von der Löschgruppe Breitenbruch. Auch im Jahr 2015 wird der BLZ 2 den Einsatz- und Übungsdienst und die weitere Qualifizierung der Feuerwehrmänner und –frauen verlässlich und mit Sorgfalt verfolgen und so für die Bevölkerung von Arnsberg, Breitenbruch und Wennigloh auch weiterhin ein starker Partner für ihre Sicherheit sein.