Adolf vom Braucke und Firma Nadler: Projekt steht im Maßnahmenplan des Verbandes für Flächenrecycling und Altlastensanierung
Hemer. Dem Abriss von Hemers Industrie-Schandflecken in Ihmerterbach ist die Stadt Hemer einen großen Schritt näher gekommen. In dieser Woche lag endlich die positive Mitteilung des Verbands für Flächenrecycling und Altlastensanierung NRW (AAV) im Rathaus-Briefkasten, wonach der Abbruch der Gebäude „Firma Nadler“ und des einstigen „Drahtseilwerks Adolf vom Braucke“ in den bereits vom Umweltministerium NRW genehmigten Maßnahmenplan 2015 aufgenommen wurde.
Als größte und wohl auch hässlichste Industrie-Ruine sehen die meisten Hemeranerinnen und Hemeraner das ehemalige Drahtseilwerk Adolf vom Braucke in Kombination mit der alten Firma Nadler in Ihmerterbach. Deshalb haben Andrea Wolf, technische Dezernentin, und Bürgermeister Michael Esken die Landesförderung des Abrisses auf die Agenda gehievt und das Projekt mehrfach beim AAV NRW angemeldet. Bislang immer vergebens, bis im vergangenen Jahr eine AAV-Kommission eingeladen wurde, die Ruinen persönlich in Augenschein zu nehmen. Die aus dem Ortstermin resultierenden Hausaufgaben hat die Stadt Hemer gründlich und zügig erledigt. Die Freude über die Mitteilung der Aufnahme des Projektes in den Maßnahmenplan ist daher berechtigt. Mehr aber noch nicht. In dem Schreiben heißt es abschließend: „(…) Über die Abfolge der Projektbearbeitung wird der Vorstand des AAV nach fachlicher Einschätzung der Kommission für Altlasten und Bodenschutz in der nächsten Sitzung im März entscheiden.“ Anschließend erfolge eine Information an die Stadt Hemer. Bürgermeister Michael Esken und Andrea Wolf bewerten den neuen Sachstand durchaus positiv: „Das heißt nicht, dass schon in diesem Jahr die Abrissbirnen aktiv werden, wir hoffen aber, mit dem Abbruch in den kommenden zwei Jahren endlich beginnen zu können.“
Foto Hans Blossey