Am vergangenen Samstag fiel der Startschuß für die diesjährigen Abschlußübungen der Feuerwehr der Stadt Sundern in Hachen.
Sundern. Hier hatte die Übungsleitung unter der Führung des Löschgruppenführers Andreas Becker aus Hachen eine Lage ausgearbeitet, bei der der gesamte Löschzug 4 bestehend aus den Löschgruppen Hachen, Langscheid und Stemel gefordert war. In einem ortsansässigen Industriebetrieb war es zu einem Brand in der Lackierstraße gekommen, bei der neben der Brandbekämpfung auch eine vermisste Person gesucht und aus dem gefährdeten Bereich gerettet werden musste. Ausgelöst durch die Verpuffung war es in der Nachbarhalle zu einem Unfall gekommen, bei dem ein Mitarbeiter unter einer schweren Gitterbox mit Metallteilen eingeklemmt war. Hier musste technisches Gerät eingesetzt werden, um den Verunfallten fachgerecht zu befreien.
Für den Löschzug 3 bestehend aus den Löschgruppen Endorf und Meinkenbracht lautete das Einsatzstichwort „Rauchentwicklung in der Sebastianschule, mehrere Personen vermisst“. Löschgruppenführer Dirk Weber aus Endorf hatte hier als angenommen Übungslage eine Verpuffung im Heizungsraum ausgearbeitet, bei der zum einen die verrauchten Räume der Schule nach Personen abgesucht, sowie der Brand im Heizungskeller bekämpft werden musste. Die Rettung der betroffenen Personen erfolgte über tragbare Leitern, die im Rückwärtigen Bereich der Schule eingesetzt wurden, sowie vom Schulhof aus über den Haupteingang sowie die Drehleiter aus Sundern. Die geretteten Personen wurden vor der Schule an die in die Übung eingebundene Rettungsassistenten der Rettungswache Sundern übergeben, die hier eine sogenannte Verletztenablage einrichtet hatten, in der die Verletzten Peronen bis zum Eintreffen weiterer Rettungswagen und Notärzte medizinisch versorgt und betreut wurden.
In Westenfeld übten die Löschgruppen Westenfeld und Hellefeld die Suche vermisster Personen und die Brandbekämpfung im Kellerbereich der Schützenhalle. Hier hatte Westenfelds Löschgruppenführer Simon Japes-Schulte eine Übungslage ausgearbeitet, bei der es im Partykeller der Schützenhalle zu einer unklaren Rauchentwicklung gekommen war. In den komplett verrauchten Kellerräumen wurden mehrere Jugendliche vermisst, die dort gefeiert hatten. Über mehrere Zugänge wurden die vermissten Personen gesucht und ins frei Gebracht, wo sie von den First-Respondern aus Hellefeld bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt wurden. Parallel dazu wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und mehrere Schlauchleitungen für die Löschmaßnahmen verlegt.
Nachdem alle vermissten Personen gerettet und der Brand bekämpft war, wurde der Kellerbereich der Schützenhalle mit einem Hochleistungslüfter entraucht.
Bei allen drei Abschlußübungen konnte der Einsatz unter Atemschutz, die Suche vermisster Personen, sowie der Umgang mit den Gerätschaften der Feuerwehr unter realitätsnahen Bedingungen geübt werden. Auch die Zusammenarbeit der Unterschiedlichen Einheiten von Feuerwehr und Rettungsdienst war bewusst in die Übungsszenarien eingearbeitet worden.
Bei den anschließenden Übungsnachbesprechungen zeigte sich wieder einmal, dass die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einheiten und Organisationen in Sundern gut funktioniert und diese ihr Handwerkszeug beherrschen.