Meschede. Das Sportentwicklungskonzept der Stadt Meschede wurde am Montag, 20. Oktober, im Arbeitskreis Sportkonzept vorgestellt. Dem Arbeitskreis gehören neben Ratsmitgliedern vor allem Vereinsvertreter an. Dabei ging es nicht nur um die Ergebnisse der Befragung von Bürgern und Vereinen, sondern auch um einige ganz konkrete Vorschläge.
Im Konzept wird nicht nur die derzeitige Situation im Stadtgebiet geschildert. Auch das Sport- und Bewegungsverhalten der Bürgerinnen und Bürger wurde ermittelt. „Der Trend geht wie überall auch in Meschede zu mehr Individualsport“, erläuterte Gisela Bartsch, Leiterin des Fachbereichs Generationen, Bildung, Freizeit. Radfahren, Joggen – das steht ganz oben auf der Liste der sportlichen Betätigungen, die bei der Befragung genannt wurden.
Der demografische Wandel spielt eine Rolle: „Die älteren Menschen bleiben sportlicher – aber sie werden nicht Fußball spielen wollen.“ Darum seien kleinere Funktionsräume notwendig. Ein multifunktionaler Fitnessraum im Schwimmbad etwa. Die nicht mehr genutzten Umkleiden im Freibad können somit einerseits neu genutzt werden, andererseits würden die Turnhallen entlastet.
Ein Vorschlag der Stadtverwaltung zum Thema Renovation und Regeneration von Sportplätzen: Pro Jugendmannschaft könnten 2000 Euro, pro Erwachsenenmannschaft 1000 Euro dafür aus dem Stadtsäckel an die Vereine fließen.
Beim Thema Kunstrasenplatz könnte eine Regelung so aussehen: Hat ein Verein mindestens zehn Jugend- und drei Erwachsenenmannschaft im offiziellen Spielbetrieb gemeldet, übernimmt die Stadt zwei Drittel der Kosten auf fünf Jahre gestreckt, maximal 280 000 Euro. „Freienohl kann diese Voraussetzungen ganz klar erfüllen“, betonte Gisela Bartsch mit Blick auf den Antrag des TuRa Freienohl. Aber: Auch das ist bisher nur ein Vorschlag, die dem Stadtrat unterbreitet werden sollen.
Ein Vorschlag betrifft Kleinspielfelder. Die Verwaltung regt an, solche Plätze in der Nähe von Grundschulen zu errichten, um damit zugleich das Sportangebot der Schulen zu erweitern.
Insgesamt soll das Konzept die Basis künftiger kommunalpolitischer Entscheidungen darstellen. Wichtig sei: „Man muss im Gespräch bleiben, damit wir gemeinsam uns den Entwicklungen stellen können“, betonte Gisela Bartsch. Der Arbeitskreis soll auch künftig bestehen bleiben. Für nicht vereinsgebundene Sportler biete sich der Arbeitskreis Sport im Rahmen der Mescheder Stadtgespräche an, so die Fachbereichsleiterin. Unerlässlich sei „Kommunikation auf sachlicher Ebene“.
Der nächste Schritt wird die Präsentation des Konzepts im Rat der Stadt Meschede sein. Dort erfolgt dann die politische Diskussion.
Das Sportentwicklungskonzept können Interessierte ab Ende nächster Woche auf www.meschede.de nachlesen.