Sundern-Langscheid. Auch wenn es sich beim Volleyball um einen Mannschaftssport handelt, der jeder Spielerin ein ganzes Paket an Fähigkeiten abverlangt und koordinativ und technisch hohe Ansprüche stellt, so gibt es doch auch im Volleyball Spezialisierungen. In dieser Woche sind die Angriffsspezialistinnen Gegenstand der Vorstellung und wie in jedem Mannschaftsteil hat der RCS auch hier gleich eine ganze Menge zum Teil noch blutjunger Akteurinnen zu bieten. Mit Henrike Axt, Nicole Freiburg, Leonie Hoffmann und Lena Vedder tummeln sich gleich vier Spielerinnen auf den Angriffspositionen in erster Reihe.
Als Nesthäkchen einer Mannschaft erbt man von alters wegen eine ganze Reihe an Aufgaben wie bspw. Bälle oder Medizinkoffer Tragen. Genau über diese ehrenvollen Zusatzjobs freut sich mit Henrike Axt in diesem Jahr eines der Ausnahmetalente des RCS auf der Annahme-Außen Position. An die neue Intensität im Training und den doch etwas forscheren Umgangston musste sich der Youngster zwar erst gewöhnen, mittlerweile sind Körper und Kopf aber voll angekommen in der ersten Trainingsgruppe. Auch in der Abstimmung mit ihren Teamkolleginnen kommt die Schülerin des Gymnasiums Sundern von Tag zu Tag besser zurecht. Ein Feld auf dem es bei ausreichend Präsenz und entsprechender Leistung auch ganz ohne viele Worte gut klappt. „In den meisten Fällen mecker` ich nicht, weil ich dir ja bei den Übungen eh nie zuhöre sondern gucke was die anderen machen!“ die ebenso ehrliche wie einleuchtende Antwort von Nicole Freiburg. Die studierte Pharmazeutin und Apothekerin ist zum Glück bei ihren Leistungen weit weniger zurückhaltend als bei der Einforderung von Erklärungen zu Übungsformen. So langte das RCS Eigengewächs in den vergangenen Spielzeiten mächtig hin und sicherte sich ihren Platz auf der geliebten Annahme-Außen Position. Eine Position auf der auch Leonie Hoffmann sich sichtlich wohl fühlt. Mit ihrem unverwechselbaren Kampfgeist und ihrer blonden Haarpracht, die ihr schnell den Spitznamen „Leo“ einbrachte hat sich die angehende Abiturientin zu einer festen Größe im RCS Team gemausert. Neben ihren teils spektakulären Abwehreinsätzen hat die U20 Kapitänin auch im Angriff im wahrsten Sinne des Wortes einen riesen Satz gemacht. Genauso einen Sprung hat sich die vierte Spielerin im Angriffsquartett für das kommende Jahr vorgenommen. Lena Vedder ist nach dem Abenteuer USA wieder zurück und auf dem besten Wege wieder vollends aufzutauen. Mit einem Auge linst die talentierte Angreiferin sicherlich auf die Diagonalposition im Team, ist sie aufgrund ihrer körperlichen Möglichkeiten und unbändigen Power doch prädestiniert für den Job der Hauptangreiferin. Doppelt gut, ist mit ihr doch eine Spielerin gefunden, die auch den Annahmeriegel aus der ungewohnten Position heraus zusätzlich stabilisieren kann. Auch für die Studentin des Chemieingenieurwesens ist die harte Vorbereitung deshalb ein willkommenes Fitmachprogramm für kommende Aufgaben.
Zahlreiche Optionen und Konstellationen also, die sich da auf den Angriffspositionen im RCS Spiel bieten. Eine gute Mischung aus Jugend und Erfahrung, Energie und technischer Finesse. Wer am Ende die besten Karten für eine ordentliche Portion Spielanteile haben wird, zeigen Vorbereitung und Saison. Am besten, da sind sich jedoch alle einig, übersteht man diese mit einer jeden der Akteurinnen in Bestform und mit aggressivem Angriffsspirit.