Die Bahnstrecke zwischen Fröndenberg und Neheim-Hüsten ist zwischen dem 25.07. und dem 19.08.2014, also fast vier Wochen lang, komplett für den Personenverkehr gesperrt. Am Bahnhof Wickede sind die Gleise 1 und 2 für Personenzüge außer Betrieb genommen. Allerdings sind Güterzüge von der Sperrung in Wickede nicht betroffen. Sie fahren über Gleis 3. Für die Fahrgäste jedoch ergibt sich durch den Schienenersatzverkehr eine erhebliche Verzögerung. Das ist das eine Problem.
Bedingt durch die längere Reisezeit haben die Bahnkunden ein weiteres Problem, z.B. bei der Fahrt von Arnsberg nach Düsseldorf. Sie dauert jetzt länger als 2 Stunden. Damit gilt das 2-Stunden-Ticket, Preis 17,80 Euro, nicht mehr. Für die entsprechende Fahrkarte muss der Bahnkunde nun 23,60 Euro und somit 5,80 Euro mehr bezahlen als zu „normalen“ Zeiten. Er wird also doppelt “bestraft”, zum einen mit einer erheblich längeren Fahrzeit, zum anderen mit höheren Kosten.
Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) schickte am 12.08.2014 eine Anfrage an Landrat Dr. Karl Schneider. Der Fraktionsvorsitzende Reinhard Loos möchte wissen:
1. Warum ist die Bahnstrecke zwischen Fröndenberg und Neheim-Hüsten in der Zeit zwischen dem 25.07. und dem 19.08.2014 vollständig für den Personenverkehr gesperrt?
Warum reichte nicht die Sperrung jeweils eines Gleises aus, wie es auch auf anderen Bahnstrecken bei Gleisarbeiten üblich ist?
2. Warum passieren den Bahnhof Wickede – im Gegensatz zu den Personenzügen – nur die Güterzüge über Gleis 3?
3. Warum wurde die Strecken-Sperrung von der DB AG erst am 15.07.2014 und damit sehr kurzfristig angekündigt?
4. Warum dürfen Bahnkunden, deren Fahrzeit ohne die Streckensperrung unter 2 Stunden läge, das preiswertere 2-Stunden-Ticket nicht nutzen (Kulanz!?)?
Quelle: Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW)