Konzepte für Kulturangebot im ländlichen Raum
Arnsberg (Hochsauerland) Mit Landesmitteln in Höhe von 122.000 Euro unterstützt die Bezirksregierung Arnsberg jetzt ein Kooperationsprojekt der Stadt Schmallenberg: Das Ziel ist ein Kulturentwicklungsplan, der Modellcharakter für den ländlichen Raum haben
könnte.
Der „Kulturentwicklungsplan im ländlichen Raum“ ist eine Reaktion auf die Auswirkungen der Demografie: Dass die Bevölkerungszahlen sinken und die Menschen zukünftig im Schnitt älter sein werden, hat auch Folgen für das örtliche Kulturangebot. Dieses wird in ländlichen Regionen oft von ehrenamtlich Engagierten getragen. Deren Einsatz können gerade kleinere Kommunen nicht ersetzen. Gesucht werden daher Lösungsansätze mit Modellcharakter für Südwestfalen.
In Kooperation mit dem Kulturbüro Sauerland und in interkommunaler Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Berleburg soll Schmallenberg jetzt den Anfang machen. Die Stadt eignet sich gut als Modell, weil das Kulturangebot dort größtenteils ehrenamtlich organisiert ist – von Theater- und Kabarettaufführungen, Museumsausstellungen, Filmvorführungen und vielfältigen Konzerten bis hin zum Angebot im Musikbildungszentrum Südwestfalen in Bad
Fredeburg.
Der Entwicklungsplan soll bis 2015 stehen – samt Problemanalyse, modellhaften Lösungsansätzen, ersten Maßnahmen, Gesamtkonzept für die Region und Empfehlungen für die Kulturförderpraxis. Hierfür entstehen projektbezogen zwei wissenschaftliche Halbtagsstellen.
Eine Qualitätssicherung des interkommunalen Projekts wird nicht nur durch die Einbindung des Kulturbüros Sauerland, sondern darüber hinaus durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW sowie die Bezirksregierung Arnsberg gewährleistet.
Kürzlich Regionale-Förderung für Musikbildungszentrum
Abgesehen von dem jüngsten Förderbescheid profitiert das Kulturangebot in Schmallenberg auch stark von der Regionale 2013. So waren Ende 2012 für das dortige Musikbildungszentrum Bad Fredeburg bekanntlich weitere Fördergelder geflossen – diesmal 851.000 Euro für einen angemessenen Gastronomiebereich.
2011 waren bereits Städtebaumittel über 4,2 Millionen Euro und 2010 aus Geldern der Kulturförderung 201.000 Euro (für Instrumente) für das 3-Sterne-Projekt bewilligt worden. Damit sind es insgesamt gut 5,2 Millionen Euro, die dem Musikbildungszentrum zugutekommen. Es soll dazu beitragen, die ehrenamtliche Arbeit von Vereinen, Gruppen und Institution sowie deren Kooperation zu unterstützen.