Sundern Langscheid Sorpesee (Hochsauerland) Nicole Freiburg erhechtet den Ball auf der Position 5 und kratzt ihn auf der letzten Rille in Richtung Netz, dort hat gerade Lena Vedder ebenfalls nach einem Hechtbagger einen Arm freibekommen und faustet den Ball kurzerhand über die Netzkante ins Feld der Hernerinnen. Bezeichnend war dieser Punkt deshalb, weil er den Willen demonstrierte, mit dem die junge Sauerländer Truppe den Sieg im Finale erzwingen wollte und am Ende auch erreichte. Zwar lief der RCS Motor beim letztlich verdienten 3:0 Sieg nicht immer ohne Störungen, am Ende aber hatte das Team um Spielführerin Kirsten Platte doch immer die besseren Antworten parat.
Der erste Satz sah eine ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die Gastgeberinnen. Zwar haderte der RCS in dieser Phase mit dem eigenen Aufschlag, konnte spielerisch und im Angriff sowie Block Akzente setzen. Johanna Voß sicherte wichtige Blockpunkte und die Annahme sorgte für eine Menge bester Zuspielsituationen für Johanna Frikkel, die diese geschickt zu nutzen wusste. Gegen Ende des Satzes setzte sich das Team ab und sicherte sich unter dem Applaus der zahlreichen Zuschauer die 25:18 Satzführung. Beim Seitenwechsel hatte man trotzdem noch das ein oder andere aufgespürt, was verbessert werden könnte. Die Aufschlagquote wurde verbessert und Lara Drölle und Michelle Henkies sorgten für mächtig Wirbel auf Zuspiel und Diagonal. Der RCS startete durch und als Franziska Meier und Kirsten Platte ihre Plätze tauschten merkte man förmlich wie ungerne an diesem Nachmittag ein jeder seinen Platz auf dem Feld räumen wollte. Da war es nur ein schwacher Trost, dass die Stimmung auch neben dem Feld bestens war. Es wurde auf die Banden gehämmert, Sprechchören angestimmt und jeder Punkt, speziell die spektakulären frenetisch gefeiert. Leonie Hoffmann brachte Schwung im Angriff, Katharina Schulte-Schmale legte eine Aufschlagserie hin und bei 25:15 war der 2. Satz eingefahren bevor Herne sich wirklich auf die Gastgeberinnen einstellen konnte. Der dritte Satz sollte ein ganz ähnliches Bild zeigen. Sorpesee wirbelte, spielte zwar nicht fehlerfrei, hatte aber zumeist das bessere Ende für sich. Kimberly Drewniok punktete in Aufschlag uns Angriff in Serie und speziell die Feldabwehr um Libera Lisa Hennecke zeigte sich hellwach. Beim 24:15 wurden zwar noch zwei Matchbälle vergeben, der dritte aber brachte die 25:17 Entscheidung und den 3:0 Sieg im Pokalfinale.
So feierten Team und Fans das Double, genauer gesagt sogar das Wiederholungs-Double. Meisterschaft und Pokal sind eingefahren. So richten sich die Augen der ersten Mannschaft auf die noch ausstehenden Aufgaben bei der U18 Westdeutschen und natürlich auf den großen Saisonabschluss am 05.04. daheim gegen Aachen…
Für den RCS aktiv: Kimberly Drewniok, Lara Drölle, Nicole Freiburg, Johanna Frikkel, Lisa Hennecke, Michelle Henkies, Leonie Hoffmann, Franziska Meier, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Lena Vedder, Johanna Voß, Physio Anne Schmitz und Marathon-Taktiker Linus Tepe.