60 Sekunden Adrenalin pur.

Die Formel 1 im Eiskanal in Winterberg.

FIBT Junioren Weltmeisterschaft Bob & Skeleton. Die Akademie 6 bis 99 aus Arnsberg ist life dabei. Die Gäste fiebern mit, wenn sich die Jugend-Elite des Kufensports im Eiskanal misst. Die Bobbahn Winterberg ist eine Kunsteisbahn für den Rodel-, Skeleton- und Bob-Sport in Deutschland. Sie ist die viertälteste Kunsteisbahn nach Königssee, Oberhof und Innsbruck-Igls.

„Immer an der steilen Wand entlang“ rasen die Skelletinis mit einer Geschwindigkeit von 135 Std./km durch die Winterberger Bobbahn. Eine unbeschreibliche Fliehkraft! Mit 2 g Erdanziehungskraft donnern sie im Kreisel in nur 4 Sekunden an der Steilwand entlang. Der Scheitelpunkt liegt bei 5 Metern. Bei über 4 g Erdanziehungskraft würde der Athlet das Bewusstsein verlieren. Der Eiskanal hat eine Gesamtlänge mit Auslauf von 1609 mit insgesamt 15 Kurven. Man erreicht im Labyrinth zwischen der Kurve 12 und Kurve 13 eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 140 km/h. Die Eisoberfläche beträgt ungefähr 65000 m².

„Wer bremst hat Angst!“, sagen die Bobfahrer.

Die Bobbahn Winterberg gehört zu den modernsten und schnellsten der Welt. Die weltbesten Bobfahrer, Rennrodler und Skeletonisten liefern sich hier Winter für Winter spannende Rennen. Der Eiskanal ist die Heimbahn von Ex-Europameister René Spies und Weltmeisterin Sandra Kiriasis. Die Akademie 6 bis 99 erlebt die Kufenstars aus der Nähe. Dabei erhalten die Kleinen und Großen einen Einblick in die Entwicklung des Bobsports in Winterberg. Sie erfahren, wie aus der ersten Naturbobbahn die heutige Kunsteisbahn wurde. Werfen einen Blick hinter die Kulissen. 18 Nationen sind am Start. Zwischen 16 und 24 Jahre alt sind die Spitzensportler. Der Nachwuchs startet schon im Kindergarten-Alter ins Training. Die Piloten müssen den Bob in den Kurven richtig ein- und auslenken, darauf achten, dass Sie keinen Bandenkontakt haben und einen „Sturz“ vermeiden! Wir hören auch von havarierten Bobs, die es nicht schaffen, im Ziel auf zwei Kufen anzukommen. „Es ist ein rasanter und gefährlicher Sport. Ein hartes Geschäft. Nur für furchtlose Menschen! Es gibt durchaus auch Verletzungen, Verbrennungen durch die hohe Reibung, wenn ein Sportler ohne sein Sportgerät durch den Eiskanal rutscht“, erklärt uns der Bahn-Führer. „Der Adrenalinkick ist so hoch, dass man seinen Schmerz bei einem Sturz nicht spürt“, verrät uns einer der Trainer im Vorbeigehen.

„Aussteigen kommt nicht gut“, verrät Paul, der Kenner der Bahn.

Weltweit existieren inklusive Sotschi nur 17 Bobrennbahnen. „Deshalb haben wir mindestens einmal im Jahr ein Treffen der Weltelite im Bobfahren hier in Winterberg“, erklärt Alois Schnorbus. Der ehemalige Bobfahrer von Lake Luise in Kanada und Bahnmanager des Erholungs- und Wintersportzentrums und zwei seiner Kollegen führen die Gäste der Akademie 6 bis 99 durch das Winterberger Sportzentrum. „Ich habe Gefühl, dass das härteste Fahrgeschäft auf der Hüstener Kirmes dagegen ein Kinderkarussel ist“, sagt Carla zu ihrer Mutter. „Wahrscheinlich können nur wenige Achterbahnen mit diesem Event mithalten“, antwortet der 68 jährige Wilhelm. „Ein Kick für jeden Geschwindigkeitsfanatiker und Adrenalin-Junky. Hammer, einfach ein brachialer Ritt“. Matthias (48 J.) steht staunend am eisigen Kanal. „Ich habe den Eindruck, dass es nicht viele Steigerungen gibt. Vielleicht Düsenjäger fliegen“, schwärmt der 11 jährige Ben. „Jetzt sehe ich das Bobfahren mit anderen Augen! Es war einfach klasse. Sensationell diesen jungen, tollkühnen Skelletinis und Bobfahrern auf ihren fliegenden Sportgeräten zuzuschauen“, antwortet sein Vater.

Eiskalt zum sportlichen Erfolg. 60 Sekunden Nervenkitzeln. Das war der absolute WAHNSINN!

Danke an Paul Senske, Beiratsmitglied der Akademie 6 bis 99 und Sprecher der Bobbahn Winterberg, der diesen eindrucksvollen Blick hinter die Kulissen des Formel 1 im Eiskanal möglich gemacht hat. Eine Fotogalerie finden Sie hier:

http://www.lokalkompass.de/arnsberg/sport/auf-den-spuren-der-kufenstars-in-winterberg-d393507.html

Die Akademie 6 bis 99 aus Arnsberg ist vom Familienministerium NRW nominiert für die Wahl zum „Engagement des Jahres 2013“. Jetzt kommt es auf jede einzelne Stimme an. Wir freuen uns, wenn Sie ihre Stimme für das Projekt abgeben würden. Mehr dazu lesen Sie hier:

http://www.engagiert-in-nrw.de/aktuelles/engagement_des_monats/engagement_des_jahres_2013/engagementvorstellungen/index.php