SPD Fraktion will Sunderns Kultur- und Kreativwirtschaft gezielt fördern

SPD Fraktion will Sunderns Kultur- und Kreativwirtschaft gezielt fördern

Sundern (Hochsauerland) Die städtische Wirtschaftsförderung soll zukünftig Sunderns Kultur- und Kreativwirtschaft gezielt und bedarfsgerecht fördern. Das will Sunderns SPD mit einem Antrag erreichen, der in der kommenden Woche im Hauptausschuss diskutiert wird. Hinter dieser Begrifflichkeit verbirgt sich ein Wirtschaftszweig, den es zwar auch in Sundern gibt, der nach Ansicht der SPD bisher weder gesondert betrachtet, noch gezielt gefördert wurde. SPD Fraktionschef Jürgen ter Braak: „Der Verlust der Arbeitsplätze im produzierenden Bereich ist unübersehbar, aktuell entlassen die Firmen Severin und Froh zusammen knapp hundert Beschäftigte. Wichtig ist für uns weiterhin die Stärkung der Industrie, andererseits schließt das nicht aus, auch mal neue Wege zu gehen. Dazu gehört für uns die Wahrnehmung und Stärkung des bisher noch unentdeckten Potentials der Kultur- und Kreativwirtschaft.“ Elf Branchen bzw. Teilmärkte sind der Kultur- und Kreativwirtschaft zugeordnet. Dazu gehören u.a. die Musikwirtschaft, der Buchmarkt, der Kunstmarkt, die darstellende Kunst, die Designwirtschaft, der Architekturmarkt. Die Grenzen zwischen ehrenamtlich getragener Kunst und Kultur und der Kultur- und Kreativwirtschaft sind fließend, der Zusammenhang zwischen einer guten Kulturpolitik und einer niedrigschwelligen, ressortübergreifenden Wirtschaftsförderung ist deutlich. Das eine bedinge das andere. Karin Schröder, sachkundige Bürgerin im städtischen Kulturausschuss macht das an einem Beispiel deutlich: „Aus einer Band, die ihre Musik als Hobby pflegt kann bei entsprechendem Talent mit adäquater Unterstützung eine Band werden, die professionell Musik macht und damit auch Geld verdient. Bei bedarfsgerechter Wirtschaftsförderung im Rahmen einer Potenziale unterstützenden Kulturpolitik können in Sundern beachtliche Wertschöpfungsketten entstehen.“ Seitens der „Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung“, wird die Aufgabe so formuliert: „Was und wie die Kulturpolitik fördert, hat immer auch Nebenwirkungen für die freiberufliche Kulturszene und die kleinen Kulturbetriebe. Sie sind oftmals Auftragnehmer dieser geförderten Kulturinstitutionen. … Dabei geht es nicht um die Kommerzialisierung allen kulturellen Schaffens, sondern – als bislang vernachlässigte Aufgabe – um eine stärkere Unterstützung all jener, die mit künstlerischen Erzeugnissen Geld verdienen wollen bzw. müssen. Der Eigenwert von Kultur wird hierdurch nicht in Frage gestellt.“