Zähneputzen macht Schule

Zähneputzen macht Schule

Krocki, Hotte und Finchen im Kampf gegen Karies und Baktus

Märkischer Kreis. (pmk). Jedes Kind im Märkischen Kreis kennt sie, das Krokodil „Krocki“ und das Pferd „Hotte“ mit ihren großen Zähnen. Neu dabei ist jetzt auch „Finchen“, das Drachenmädchen. Gemeinsam mit den Prophylaxe-Beraterinnen des Märkischen Kreises besuchen die beliebten Handpuppen die Kindergärten und vermitteln den Kindern die wichtigsten Grundlagen der Zahnpflege.

Die Spezialisten rund um die Zahngesundheit zeigen den Kindern spielerisch Zahnputztechniken, erklären die Funktion der Zähne und erläutern die Entstehung von Karies – und wie man sich davor schützen kann. Tag für Tag sind fünf Prophylaxe-Beraterinnen des Märkischen Kreises unermüdlich in Kindergärten und Schulen unterwegs, um den Kindern die für die Zahngesundheit so wichtige Zahnhygiene zu vermitteln. „Die im Kindergarten vermittelten Grundlagen werden anschließend in der Schule weiter vertieft“, erläutert Dr. Kerstin Kötter-Jelitte, Leiterin des Zahnärztlichen Dienstes des Märkischen Kreises. Mit dem Eintritt in die Grundschule beginnt in der Regel die Phase des Zahnwechsels, in der die Kinder ihre Milchzähne verlieren und ihre bleibenden Zähne bekommen. In der Grundschulzeit wird also der Grundstein für eine lebenslange Zahngesundheit gelegt. Daher arbeitet der Zahnärztliche Dienst bei seinen gesundheitsfördernden und präventiven Maßnahmen seit Jahrzehnten mit den Schulen des Kreises eng zusammen.

 

In jedem Jahrgang der Grundschule setzen die Prophylaxe-Beraterinnen unterschiedliche Themenschwerpunkte in jeweils acht Stationen. In der ersten Klasse geht es um „zahngesunde Ernährung“, in der zweite Klasse werden Zahnputztechniken, Zahnaufbau und –funktion besprochen, die dritte Klasse beschäftigt sich mit Kariesentstehung und –verhütung und in der vierten Klasse erläutern die Beraterinnen die zahnerhaltende Wirkung von Fluoriden. Auch wenn in der Schule Krocki und Hotte nicht mehr dabei sind, werden die Beraterinnen häufig von den Schülern auf ihre sympathischen Freunde der Kindergartenzeit angesprochen.

 

Bereits seit 1991 gibt es den „Tag der Zahngesundheit“, der in diesem Jahr unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Zähneputzen macht Schule“ steht. Im Zentrum steht die Prävention der Verhütung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen, insbesondere durch Aufklärung und Förderung der Eigenverantwortung. „Das Motto des diesjährigen Tages der Zahngesundheit bringt die Bedeutung der Schule neben dem Elternhaus als Ort der Förderung und Erhaltung der Gesundheit der Kinder auf den Punkt“ unterstreicht Dr. Kötter-Jelitte, die auf die vielfältigen Möglichkeiten der Unterstützung von Eltern und Lehrkräften sowie Erzieherinnen und Erziehern hinweist. „Die Kinder werden in Kindertagesstätten und Schulen bei der Entwicklung ihres Gesundheits- und Hygienebewusstseins aktiv angeleitet und gestärkt. Gleichzeitig wird ihnen eine positive Einstellung zum Zahnarztbesuch vermittelt.“

 

Die Arbeit der Prophylaxe-Beraterinnen wird finanziert und unterstützt vom örtlichen Arbeitskreis Zahngesundheit Westfalen-Lippe, dem neben Vertretern der Krankenkassen auch niedergelassene Ärzte des Märkischen Kreises sowie der Zahnärztliche Dienst angehören. „Dieser Arbeitskreis ermöglicht es uns beispielsweise, jedes Kind mit Zahnbürsten und Zahnpasta zu versorgen“, berichtet Dr. Kötter-Jelitte dankbar. „Darüber hinaus wird es uns ermöglicht, im Rahmen eines Angebots zur Intensivprophylaxe die Zähne von derzeit etwa 4000 Kindern mit einer schützenden Fluoridlackschicht zu versehen.“ Jährlich erhobene und ausgewertete Statistiken belegen den Erfolg des Prophylaxe-Teams. So ist in den vergangenen Jahren ein stetiger Rückgang der Karies der Kinder zu beobachten. Leider gibt es jedoch nach wie vor eine hohe Anzahl an Kindern, die aufgrund mangelnder Zahnhygiene ein hohes Kariesrisiko haben. Das wissen auch Krocki, Hotte und Finchen, die bereits morgen wieder gemeinsam mit den Prophylaxe-Beraterinnen ihre Mission im Kampf gegen Karies fortsetzen.