Leserbrief -Flächennutzungsplans in Sundern
Derzeit laufen in Sundern Diskussionen über die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans. Zur Situation im Ortsteil Stockum einige Anmerkungen dazu: Diskutiert wird die Rücknahme von Wohnbauflächen im Flächennutzungsplan. Auf Grund des demografischen Wandels ist insbesondere die Rücknahme von Flächen auf der grünen Wiese sicherlich berechtigt. Allerdings scheint es manchmal so, dass bestimmte Reduzierungen mehr parteipolitischer Natur sind, zumal in anderen Orten Wohnbauflächen zusätzlich ausgewiesen werden: Im Jahre 1994 wurde eine in meinem Eigentum befindliche Wiese auf unseren Antrag hin im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche ausgewiesen. Die Fläche *Am Rotländerweg* ist 1 a Bauland in Sundern: Ebenes Gelände, sonnig, gute Erreichbarkeit bei gleichzeitig zentraler Lage. etc. Im gleichen Jahr (1994) erhob der jetzige Ortsvorsteher Raimund Klute Einwendungen gegen das Baugebiet, mit teilweise falschen Behauptungen: Das Baugebiet ginge über die alte Bausünde Lenze (jetzt Krengel) noch hinaus (was nicht stimmt), es läge im Bereich der alten Stockumer Lehmkuhle die eventuel noch gebraucht würde (ersteres ebenfalls falsch) und es runde die vorhandene Bebauung nicht ab. Herr Klute regte an, in einem aufzustellenden Bebauungsplan, noch etwas zu *reparieren*. Da zu der Zeit ein erhebliche Baubedarf bestand und viele Baugebiete ausgewiesen wurden, die von der Lage ungünstiger waren, gingen wir erhebliche vertragliche Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Fläche ein. Im Jahre 2001 wurde dann eine vertragliche Vereinbarung mit der Stadt Sundern getroffen, die vorsah, dass die Stadt einen Bebauungsplan aufstellt und die Verfügungsrechte und finanziellen Ausgleich regelte. Die SPD schrieb dazu im damaligen Ortsgespräch: *Die SPD Stockum und die SPD Ratsfraktion befürworten eine Erschließung des Gebietes durch die Aufstellung eines Bebauungsplans. Das ebene Gelände ermöglicht den Bauherren eine optimale Nutzung. Zentrale Einrichtungen können zu Fuß erreicht werden. Außerdem wird die vorhandene Bebauung sinnvoll abgerundet.* Das Baugebiet Rotländerweg wäre insbesondere für Familien mit Kindern hervorragend geeignet. Die Diskussion um den Erhalte der Grundschule Stockum zeigt doch wie notwendig es ist hier etwas zu unternehmen. Wieviele Familien mit Kindern mögen wohl schon aus Stockum weggezogen sein, weil die Chance dieses Baugebiets in den letzten 20 Jahren nicht genutzt wurde? Von der CDU Stockum jedoch gab es bisher keine öffentliche Äußerung dazu, nur zwischen den Zeilen kann man erahnen, dass da einige weniger die Faktenlage kennen, als mehr Gerüchten aufsitzen.Gliechzeitig wurden erheblich schlechtere Vorschläge zur Ausweisung gemacht, wie etwa eine weitere Ausweisung am Ortsrand Dörnholthausen. Konsequent daher auch das weitere Verhalten der CDU: Offensichtlich hat sie beantragt einen Teil der im Flächennutzungsplan vorgesehenen Fläche am Rotländerweg wieder aus dem Flächennutzungsplan zu streichen. Verträge und städtebauliche Fakten spielen offensichtlich keine Rolle, statt dessen Parteipolitik. Es ist sicherlich davon auszugehen, dass, wenn die Fläche im Eigentum eines CDU Mitglieds wäre, bereits ein B plan aufgestellt worden wäre, um den Grundschulstandort Stockum dauerhaft zu sichern.
Matthias Schulte- Hüermann
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