Plakataktion in Brilon
Brilon. „Boss“, „Kaff“, „Macke“ und „Zocken“ – das sind Worte des täglichen deutschen Sprachgebrauches. Dass diese deutschen Worte jüdische Wurzeln haben, wird den allermeisten Menschen nicht bekannt sein. Mit der Plakataktion „Jiddismen – deutsche Worte mit jüdischen Wurzeln“ wollen die Stadtbibliothek Brilon und die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit ADA des Caritasverbandes Brilon in den nächsten Wochen Begriffe des deutschen Sprachgebrauches vorstellen und den jüdischen Hintergrund und dessen Bedeutung erläutern.
Die Plakataktion findet vom 15.10. bis zum 30. November 2021 im Rahmen des Themenmonats MENTSH! 2021 statt, der von Brilon Kultour anlässlich des bundesweiten Festjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland als Beitrag Brilons initiiert wurde.
Sichtbar präsentiert
Die deutschen Worte mit jüdischen Wurzeln werden an folgenden Briloner Orten sichtbar präsentiert: in der Stadtbibliothek Brilon, in der Geschäftsstelle der Caritas, in den Caritas-Werkstätten, im evangelischen Gemeindezentrum, im Haus Hövener, im Krankenhaus Maria Hilf, in der katholischen Kirchengemeinde, im Bürgerzentrum Kolpinghaus, der BWT, in den Schaukästen der Stadt und in den Fenstern im Rathaus.
Nachlesbare Geschichte hinter dem Wort
Plakativ werden die Worte sichtbar, ein QR-Code auf jedem Plakat erzählt die Geschichte hinter den Worten – auch nachlesbar auf der Webseite der Stadtbibliothek Brilon unter www.stadtbibliothek-brilon.de. Wer diese Aktion in den sozialen Medien verfolgen möchte, findet auf dem Facebook- und Instagram-Kanal der Stadtbibliothek Brilon weitere Informationen.
Die Stadtbibliothek und die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit ADA des Caritas Verbandes Brilon möchten mit dieser Aktion gängige, oft diskriminierende Bilder über jüdisches Leben abbauen. Da Antisemitismus sich oft auch in der Sprache zeigt, wollen die Partner durch die Plakate nicht nur jüdisches Leben und die Sprache sichtbar machen, sondern sie möchten dazu einladen, einen Denkprozess anzustoßen, der stigmatisierende und diskriminierende Bilder zu Menschen jüdischen Glaubens hinterfragt und die Chance nutzen, ein neues Sprachbewusstsein anzuregen.