Gedenkstein und Info-Tafel als Mahnmal zum Gedenken an das Ende des zweiten Weltkriegs errichtet
Arnsberg. Mit dem Aufstellen eines Gedenksteins und einer Info-Tafel in der Nähe der Jägerbrücke direkt am beliebten Ruhrtalradweg erinnert der Arnsberger Heimatbund gemeinsam mit Schützenbruderschaft St. Hubertus e.V. an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 76 Jahren.
Original Viadukt-Bruchstück
Am 19. März 1945 wurde der Arnsberger Viadukt, über den eine der wichtigsten Bahnverbindungen zu dieser Zeit führte, von Lancaster-Flugzeugen der Royal Air Force angegriffen und zerstört. Die abgeworfenen Bomben mit 5.443kg und 10.000kg Sprengstoff, „Erdbeben-Bomben“ genannt, forderten viele Menschenleben, brachten Häuser zum Einsturz und verwüsteten die Landschaft. Besonders „Muffrika“ war von diesen Bombardierungen hart getroffen. Dies wird durch eine zusätzlich aufgestellte Tafel mit einem Luftbild aus der damaligen Zeit verdeutlicht.
Auf dem Sockel des Mahnmals wurde ein Original-Bruchstück aus dem Viadukt befestigt. Dieses Mahnmal soll stets an die Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnern und eine Mahnung an die Lebenden sein, dass die Verantwortung zur Verhinderung solcher Konflikte nun bei der nächsten Generation liegt.
Offizielle Einweihung wird nachgeholt
Leider konnte das Mahnmal coronabedingt nicht offiziell eingeweiht werden. Dies soll gemeinsam mit den Muffrikaner Schützen zu gegebener Zeit nachgeholt werden. Bürgermeister Ralf Paul Bittner sowie Werner Bühner und Torsten Kapteiner vom Arnsberger Heimatbund, wollten trotzdem in würdiger Form dem Ende des Krieges in „kleinem Kreis“ gedenken. „Wir stehen hier an einem Ort, der uns an eine Zeit erinnert, die wir nicht nochmal erleben wollen“, so Bittner – und: „Mein allergrößter Respekt geht an den Arnsberger Heimatbund für das große Engagement, herzlichen Dank dafür im Namen der Stadt Arnsberg“. Denn solche Erinnerungsstätten, so Bittner weiter, seien wichtig, auch wenn sie vom Anlass her schmerzhaft sind. Torsten Kapteiner dankte der Stadt Arnsberg und hier neben Bürgermeister Ralf Paul Bittner besonders dem Leiter des Grünflächenamtes Ralf Schmidt, der schon nach nur einem Ortstermin unbürokratisch dieses Vorhaben unterstützt hat.