AG 60plus Sundern weiter in Diskussion mit KVWL
Sundern. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat sich jetzt beim Vorstand der AG 60plus Sundern gemeldet. Die Vorstandsmitglieder der Sunderner Arbeitsgemeinschaft hatten sich im Februar mit einem umfangreichen und kritischen Fragenkatalog zur medizinischen Notfall-Versorgung an die KVWL gewandt.
Keine Notwendigkeit einer Änderung sieht der Geschäftsbereichsleiter Notfalldienst Martin Neubürger der KVWL zu den Veröffentlichungen bezüglich der Notdienste. Er erklärt im Antwortschreiben an die AG 60plus dazu, dass alle Informationen zur aktuellen Notfallversorgung für alle potentiellen Patienten immer abrufbereit auf der Homepage der Kassenärztlichen Vereinigung unter kvwl.de zur Verfügung stünden. Sämtliche Änderungen, so der Geschäftsbereichsleiter Neubürger weiter, zu Sprechzeiten und Orts- und Praxisverlagerungen gehen darüber hinaus immer als Pressemitteilung an die örtliche Presse. Zeitgleich, heißt es in dem Schreiben weiter, werden dann akute Änderungen und Meldungen zeitgleich auf der Homepage veröffentlicht.
Notfallnummer 116117
Diensthabende Fachärzte im Notfall leider nur unter Nummer 116117 erreichbar
Kritisch wurde von den Mitgliedern der AG 60plus in ihrem Schreiben aus Februar hinterfragt, warum nur über den umständlichen Umweg über die Telefonnummer 116117 die fachärztlichen Notdienste zu erreichen seien. Dieser Umweg über die Telefonnummer 116117 wird von der KVWL als alternativlos angesehen und eine Angabe von Adressen und Telefonnummern von Fachärzten nicht befürwortet. Da es immer wieder zu kurzfristigen Dienstplanänderungen bei den Notdiensten kommt, argumentiert die Kassenärztliche Vereinigung, können diese in der Regel nicht mehr über die Tagespresse veröffentlicht werden. Daher sieht sich die Vereinigung nicht in der Lage, genaue Telefonnummern und Adressen von Notfall-Fachärzten zu veröffentlichen.
Weitere Diskussionen angestrebt
Trotz der umfangreichen Stellungnahme, so der Vorstand der AG 60plus der Sunderner Sozialdemokraten, werden wir uns weiter positiv kritisch mit den Antworten auseinandersetzen.
In Naher Zukunft wollen die AG Mitglieder ihre weiteren Fragen zur ärztlichen und fachärztlichen Versorgung in Sundern, die Erfahrungen zu digitalen Arztbesuchen (Telemedizin) und Patientenbussen mit einem Vertreter der Ärztevereinigung im Rahmen einer Video-Konferenz diskutieren.
(Text: AG 60plus)