Sundern. Durch den Bau von zwei Fünffamilienhäusern wurden an der Berliner Straße vor kurzer Zeit eine größere Baulücke geschlossen – drei weitere Gebäude sollen nun noch folgen.
Wohnraum für kleine und mittlere Einkommensgruppen
Dies ist ein ganz normaler städtebaulicher Vorgang, denn auch für kleine und mittlere Einkommensgruppen muss Wohnraum geschaffen werden. Doch kleine Wohnungen für Singles, Paare oder Alleinstehende sind in Sundern knapp und deshalb viel zu teuer. Verfügbare Wohnbauflächen werden ebenfalls immer rarer und der Preis für Bauland befindet sich im Steilflug. Da es jedoch immer mehr junge und ältere Menschen in gemeinsame Wohneinheiten zieht – hier können sie schließlich eine lebendige und unterstützende Nachbarschaft genießen – fordert die SPD in Sundern die Schließung von Baulücken in bestehenden Baugebieten.
Verwaltungsschelte der CDU
Für die Baulücke an der Berliner Straße gab es jedoch keinen Bebauungsplan. „Nachbarschaft und CDU hatten gehofft, dass diese Lücke mit größeren Einfamilienhäusern auf großen Grundstücken geschlossen werden und treffen jetzt auf Fakten, die sie aktiv hätten verhindern können,“ kritisiert der stellv. SPD Fraktionsvorsitzende Andre Klammt die von der CDU formulierte Verwaltungsschelte der letzten Tage.
Im Flächennutzungsplan ist dieses Gebiet als allgemeines Wohngebiet gekennzeichnet. Aus Sicht der SPD-Fraktion wäre es auf dieser Basis ein leichtes gewesen einen Antrag auf Erstellung eines Bebauungsplans zu stellen. Dieses wurde aber von der Mehrheitsfraktion und ihrem Direktkandidaten scheinbar versäumt.
Daher ist es jetzt umso erstaunlicher, dass jetzt, wo schon Fakten geschaffen wurden, der Aufschrei der CDU-Fraktion so groß ist.
„Ziel der Sozialdemokraten ist es,“ so Andre Klammt weiter, „dass viele weitere Wohnmöglichkeiten angeboten werden, damit allen Bevölkerungsschichten ein bezahlbares Zuhause ermöglicht wird.“
Antrag auf Bebauungsplan
Um nun die verunsicherten Anwohner an der weiteren Entwicklung zu beteiligen und ihre Bedenken den Investoren darstellen zu können beantragt die SPD Fraktion, dass ein Bebauungsplan für das Restgebiet Berliner Straße/In der Hachmecke aufgestellt wird, welcher die unterschiedlichen Interessen aller Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt. Hierbei sind im Wesentlichen zu berücksichtigen, wie sich der konkrete Bedarf an Wohnungen darstellt. Sowie die Möglichkeit die Verkehrsströme zu lenken und die Erschließungsmöglichkeit über die Straßen In der Hachmecke oder Am Teckelsberg zu untersuchen.
Die SPD-Fraktion beantragt darüber hinaus, dass der Investor seine weiteren Planungen im Ausschuss vorstellt und die jeweiligen Fachbereichsleiter den genauen Sachstand erklären.