„Vertrauen zurückgewinnen“ – Ortsvorsteher meldet sich zum Thema „Bebauung der Berliner Straße“ zu Wort

Sundern. Für Unruhe sorgt in Sundern momentan die Bebauung an der Berliner Straße, auf der zwei neue Mehrfamilienhäuser errichtet wurden. Auch Sunderns Ortsvorsteher Georg TePass äußert sich zum Thema. Seine Stellungnahme im Wortlaut:

Als Ortsvorsteher möchte ich hier nicht jeden einzelnen Aspekt einer möglichen Bebauung an der Berliner Straße/ Teckelsberg kommentieren. Ich möchte aber sehr wohl an die Verwaltung und die Politik appellieren den Bürgerwillen ernst zu nehmen und Vertrauen zurückzugewinnen.

Viele meiner Gespräche in den letzten Wochen haben gezeigt, dass die Anwohner der Berliner Straße / Teckelsberg sich nicht ernstgenommen fühlen. Mit dem Bau von zwei Gebäuden – die sich für den Laien in keiner Weise in die Umgebung einfügen – wurden Tatsachen geschaffen, ohne dass dies vorher in dem zuständigen Ausschuss diskutiert werden konnte.

Wertminderung der Grundstücke

Dies mag formaljuristisch nicht zu beanstanden sein, obwohl ich hier meine Zweifel habe. Wurden die berechtigten Interessen der Oberlieger beachtet, denn die neue Bebauung stellt meines Erachtens eine Wertminderung ihrer Grundstücke dar.
Es wurden erhebliche Flächen versiegelt. Die Ableitung des Oberflächenwassers erfolgt anscheinend ungeregelt in die unterliegende Wiese und kann somit bei Starkregenereignissen die Unterlieger erheblich beeinträchtigen. Hier drängt sich mir der Gedanke auf: „Gut gedacht aber schlecht gemacht.“

Bürgerinteressen abwägen

Nun haben Politik und Verwaltung aber die Möglichkeit durch die Aufstellung eines Bebauungsplanes und einer Veränderungssperre die Bürgerinteressen abzuwägen und für das weitere Gebiet zu berücksichtigen. In einem solchen Verfahren können die Parteien ihre unterschiedlichen Vorstellungen zu einer Bebauung dann einfließen lassen. Eine Möglichkeit die alle Parteien und die Verwaltung gemeinsam nutzen sollten.