„Die Kirche der Zukunft in neue Richtungen öffnen“
S U N D E R N. Ein Anruf vom Bauamt wegen des Umbaus an der Kita. Der Steuerberater meldet sich zum Thema Umsatzsteuer per E- Mail. Und wer will am Mittwoch nochmal ins Pfarrheim? Der Kirchenchor oder die Pfarrjugend? Auch der Pfarrbrief muss noch Fertig geschrieben werden. In den letzten Jahren haben die Verwaltungsaufgaben für die Pfarrer, die Mitglieder des Pastoralteams und die Kirchenvorstände in den Pastoralen Räumen stets zugenommen. Das erhöht den Zeitaufwand, der das Pastorale Team mehr und mehr von den seelsorgerischen Aufgaben abhält. Zudem verlangt die Umsetzung von immer neuen Gesetzen und Bestimmungen Fachwissen und verwaltungstechnisches Können. Das bedeutet auch für die ehrenamtlichen Kirchenverwaltungsgremien einen erheblichen Mehreinsatz. Gute Gründe, weswegen das Erzbistum Paderborn in seinem Zukunftskonzept den Einsatz von hauptamtlichen Verwaltungsleitungen vorsieht, wie es jetzt etwa im Pastoralen Raum Sundern geschieht. Verwaltungsleitungen sind Teil des Zukunftsbild.
Mehr Freiraum für die Seelsorgerische Arbeit
Die Verwaltungsleitung schafft Freiräume für die pastorale Arbeit Einen Vorteil, den auch Pfarrer Stefan Siebert im Einsatz einer Verwaltungsleitung sieht: „Ich persönlich wünsche mir durch den Einsatz einer Verwaltungsleitung mehr Freiraum für die Seelsorge. ‚Freie Spitzen‘, die ich für die pastorale Aufgaben übernehmen kann“, sagt der leitende Pfarrer des Pastoralen Raums Sundern, zu dem13 Pfarrgemeinden zählen. „Und mit Blick auf die vielen ehrenamtlichen Frauen und Männer, die mit viel Herzblut und Leidenschaft in den unterschiedlichen Bereichen unterwegs sind, erhoffe ich mir ebenfalls eine Entlastung, denn oft sind sie bis an ihre Grenzen im Einsatz.“
Bekanntes Gesicht für den Pastoralen Raum
Dass mit Stephanie Ludwig-Weise ein bekanntes Gesicht in Zukunft die Verwaltung des Pastoralen Raums übernimmt, freut Pfarrer Stefan Siebert umsomehr. „Da Frau Ludwig-Weise bereits seit 6 Jahren als Außendienstmitarbeiterin in unserem Pastoralen Raum tätig ist, betritt sie kein Neuland. Ein großes Plus, mit dem sie starten kann, sind Personen- und Ortskenntnisse“. Durch ihren Einsatz erhofft sich der Pfarrer, dass aus dem Konzert der Einzelgemeinden ein Netzwerk entsteht, welches Verbindung und Beziehung schafft. „Allen Beteiligten muss klar sein, dass Frau Ludwig-Weise ab Januar 2021 in einer neuen Funktion beginnt und somit liegt es an allen, den Boden so zu bereiten, dass das Projekt Verwaltungsleitung ‚der Sache Jesu‘ dient.“ Die Rahmenbedingungen für eine Kirche der Zukunft schaffen Durch ihre Tätigkeit als Verwaltungsleitung möchte Frau Ludwig-Weise Freiraum für pastorale Arbeit schaffen und die Männer und Frauen in den Kirchenvorständen entlasten. „Die Kirche der Zukunft öffnet sich in neue Richtungen und findet Wege, den Glauben bei den Menschen zu stärken oder wiederzubeleben“, ist sie sicher. „Die Kirchenverwaltung hat dabei die Aufgabe, dass Pastorale Team und die Gremien zu unterstützen, indem sie entsprechende Rahmenbedingungen schafft und ihnen somit den Rücken stärkt.“ Stephanie Ludwig-Weise und Pfarrer Stefan Siebert gehen optimistisch in ihre zukünftige Zusammenarbeit.