Schmallenberg. Die GRÜNEN in Schmallenberg haben zusammen mit Bürgermeisterkandidat Jörg Rostek und dem Europaparlamentarier Sven Giegold am Kunsthaus „Alte Mühle“ die heiße Phase des Kommunalwahlkampfes eingeläutet. Es gelte die Klimakrise zu bekämpfen und die Wirtschaft in der Region klimaschonend umzugestalten.
Kommune und Europa gehören zusammen
Bürgermeisterkandidat Jörg Rostek freute sich sichtlich über den Besuch des Europaabgeordneten Sven Giegold. „Wem bei der Europawahl ein grünes Europa wichtig war, der geht jetzt auch zur Kommunalwahl“, zeigte sich Rostek sicher. „Denn beide Ebenen sind aufeinander angewiesen und gehören zusammen.“
Zahlreiche Maßnahmen für’s Klima
Rostek stellte die klimapolitischen Ziele der GRÜNEN vor. Wichtigstes Ziel: Schmallenberg klimaneutral zu machen, so dass es genauso viel CO2 binde, wie es ausstoße. Rostek forderte eine Aktualisierung des „Integrierten Kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept“ (IKKK)“ von 2008. Der Klimaschutz müsse durch einen Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz, ein besseres Klimaschutzmanagement und einer klimabezogenen Prüfung für Ratsanträge ausgebaut werden. Städtische Gebäude müssten auf Energieeffizienz überprüft und Vorrangzonen für die Windkraftanlagen ausgewiesen werden. Sämtliche städtischen Dach- und Freiflächen sollten auf ihre Sonnenenergietauglichkeit überprüft werden. Damit der Klimaschutz auch bei den Bürgerinnen und Bürgern ankomme, die sich gerne beteiligen würden, aber oft nicht die Zeit dafür fänden, schlug Rostek aufsuchende bürgernahe Fördermaßnahmen vor. „Alle Maßnahmen sollen nicht hopplahopp, sondern Seite an Seite angegangen werden“, betonte der Bürgermeisterkandidat.
MdEP Sven Giegold: „Die Zeit läuft uns davon“
Der GRÜNE Europaabgeordnete Sven Giegold, der sich durch die zahlreichen sterbenden Bäume in Schmallenberg sichtlich bewegt zeigte, sagte in seinem Vortrag: „Wenn man durch diese Landschaft fährt und sieht überall die toten Bäume, dann weiß man, dass es jetzt auf Grün ankommt.“ Vor den Bildern von den Waldbränden im Amazonas, aus Sibirien, aus Grönland dürften wir „unsere Herzen und unseren Verstand nicht verschließen“. Der Klimaschutz müsse viel schneller gehen. „Die Zeit läuft uns davon“, so Giegold.
Zukunft heißt grüne Wirtschaft
Der grüne Finanzexperte betonte die Bedeutung des Klimaschutzes für die heimische Wirtschaft: „Die Kommunen und Kreise, die klimafreundliche Wirtschaftskonzepte haben, haben in Zukunft die besten Chancen auf europäische Zuschüsse“, so Giegold. Dies gelte auch für das LEADER-Programm und für die regionale Wirtschaftsförderung. Heutzutage, so Giegold, seien die GRÜNEN die „konservativsten von allen“ anderen Parteien, denn wer konservativ sei, „zerstört seine Heimat nicht“. Dass jetzt andere Parteien versuchten, Grüne politisch zu kopieren, sei kein Grund für die GRÜNEN zur Besorgnis, sondern der Beweis für die Wirksamkeit der GRÜNEN Partei. „Die Zeit, dass GRÜNE im ländlichen Raum als Exotinnen und Exoten wahrgenommen werden, wird nach dieser Kommunalwahl endgültig vorbei sein“, schließt Rostek.