CDU stellt Antrag auf Waldkindergarten

Kita-Neubau im Ortsteil Sundern – Prüfung weiterer Standorte unter Einbeziehung eines „Waldkindergarten“-Konzepts

Laut aktuellen Kitaplatz-Bedarfssituation fehlen für das Jahr 2021 163 Kita-Plätze im Ortsteil

Sundern. Eine Unterdeckung bleibt auch perspektivisch bestehen, da nach dem aktuellen Platzangebot auch für das Jahr 2030 ein Mangel an 86 Kita-Plätzen im Ortsteil Sundern vorauszusehen ist. Im Jugendhilfeausschuss soll daher über die Errichtung einer weitere Kita und deren möglichen Standort im Ortsteil Sundern diskutiert werden.

Der CDU Ortsverband Sundern spricht sich ausdrücklich für eine weitere Kindertageseinrichtung aus, um den dringenden Bedarf zu decken. „Aus unserer Sicht muss dieses Vorhaben mit höchster Priorität behandelt werden, da der aktuelle Mangel absolut unbefriedigend ist. Jedem Kind muss ortsnah ein Kitaplatz angeboten werden können“, so CDU-Ratsmitglied Georg Te Pass. Da die bestehenden Kindertageseinrichtungen laut Auskunft der Stadt keine Erweiterungsmöglichkeit sehen, muss ein weiterer Standort gefunden werden. Die Stadt Sundern hat als einen möglichen Standort den Bolzplatz in der Johann-Betten-Straße genannt.

„Wir als CDU Ortsverband beantragen, weitere Flächen zu ermitteln, die als Standort für eine Kita in Frage kommen. In NRW entstehen momentan viele Waldkindergärten. Auch in Sundern sollte geprüft werden, ob ein entsprechender Standort dafür zu Verfügung steht.“, verdeutlicht Fabian Blome den
Wunsch der CDU nach einer breiten und intensiven Standortsuche, die auch neue Konzepte eines Kindergartens mitdenkt.

Das Konzept des Waldkindergartens bietet Naturerfahrungen und kombiniert diese mit Bewegung. Der jahreszeitliche Rhythmus, die Abläufe im Naturkreislauf sowie die verschiedenen Witterungsverhältnisse werden unmittelbar erlebt. Zudem erwerben die Kinder auf natürliche Weise Kenntnisse über die Pflanzen- und Tierwelt. Die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten wie Laufen, Klettern, Springen und Hüpfen geben Kindern Sicherheit und vermitteln Körpergefühl.
Die aktuellen Untersuchungen bezüglich der Kindesentwicklung in einem Waldkindergarten zeigen positive Ergebnisse auf. So ist eine bessere Motorik, ein stärkeres Immunsystem, eine verbesserte Sprachentwicklung und eine genauso gute Vorbereitung auf schulische Anforderungen wie in einem
Regelkindergarten festgestellt worden.

„Für mich ist es von zentraler Bedeutung, dieser Unterdeckung an Kitaplätzen massiv entgegenzuwirken und auch noch vor der Kommunalwahl eine Standortentscheidung für eine neue Kita zu treffen“, so Ratsmitglied Georg Te Pass abschließend.

 

Der Antrag der CDU-Fraktion an den Bürgermeister im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
laut der aktuellen Kitaplatz-Bedarfssituation fehlen für das Jahr 2021 163 Kita-Plätze im Ortsteil Sundern. Eine Unterdeckung bleibt auch perspektivisch bestehen, da nach dem aktuellen Platzangebot auch für das Jahr 2030 ein Mangel an 86 Kita-Plätzen im Ortsteil Sundern vorauszusehen ist.
In der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses soll daher über die Errichtung einer weiteren Kita und deren möglichen Standort im Ortsteil Sundern diskutiert werden. Der CDU Ortsverband Sundern spricht sich ausdrücklich für eine weitere Kindertageseinrichtung aus, um den dringenden Bedarf zu
decken. Aus Sicht der CDU Sundern muss dieses Vorhaben mit höchster Priorität behandelt werden, da der aktuelle Mangel absolut unbefriedigend ist. Jedem Kind muss ortsnah ein Kitaplatz angeboten werden können. Da die bestehenden Kindertageseinrichtungen laut Auskunft der Stadt keine Erweiterungsmöglichkeit
sehen, muss ein weiterer Standort gefunden werden.

Die Stadt Sundern hat als einen möglichen Standort den Bolzplatz in der Johann-Betten-Straße genannt.
Der CDU Ortsverband beantragt, weitere Flächen zu ermitteln , die als Standort in Frage kommen könnten. Auch die Entstehung eines Waldkindergartens ist aus Sicht des CDU Ortsverbands zu prüfen.
Ein Waldkindergarten bietet Naturerfahrungen und kombiniert diese mit Bewegung. Der jahreszeitliche Rhythmus, die Abläufe im Naturkreislauf sowie die verschiedenen Witterungsverhältnisse werden unmittelbar erlebt. Zudem erwerben die Kinder auf natürliche Weise Kenntnisse über die Pflanzen- und Tierwelt. Die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten wie Laufen, Klettern, Springen und Hüpfen geben Kindern Sicherheit und vermitteln Körpergefühl.
Die aktuellen Untersuchungen bezüglich der Kindesentwicklung in einem Waldkindergarten zeigen positive Ergebnisse auf:
Der tägliche Aufenthalt in der freien Natur unterstützt eine positive Entwicklung der kindlichen Motorik und Wahrnehmung in den Bereichen Grob- und Feinmotorik, Koordination , taktiler Wahrnehmung und Tiefensensibilität. Kinder, die einen Waldkindergarten besucht haben, sind auf schulische Anforderung nicht weniger gut vorbereitet als Kinder, welche einen Regelkindergarten besucht haben – sie werden sogar in der Mehrzahl der Bereiche etwas besser benotet (Häfner 2002; Gorges, 1999, 2002).
Kinder im Waldkindergarten sind gesundheitlich stabiler, haben weniger Unfälle und fallen sicherer. Da die meisten Waldkindergärten konzeptionell kein konventionelles Spielzeug mit „vorgeschriebener“ Bedeutung nutzen und die Kinder mit Naturgegenständen spielen, wirkt sich die Waldpädagogik auch auf die Sprachentwicklung unterstützend aus, weil sich die Kinder über Bedeutung von Gegenständen und das Spielgeschehen häufiger verbal austauschen (Warmbold 2002). Im Waldkindergarten sind Kinder und Pädagogen generell weniger lärmbelastet als in geschlossenen Räumen. Traditionelle Kindergärten weisen eine
höhere Lärmbelastung und daher auch einen erhöhten Stress bei Kindern und Erziehern auf.
Festgestellt wurden auch positive Auswirkungen auf das Immunsystem von Kindern und Erziehern durch den stundenlangen Aufenthalt im Freien (Warmbold 2002).
Für uns als CDU ist es von zentraler Bedeutung, dieser Unterdeckung an Kita-Plätzen massiv entgegenzuwirken. Daher wünschen wir uns eine priorisierte Behandlung dieser Thematik.
Am 30.01.19 sagte Fachbereichsleiter Hustadt im Rat, „dass Kita-Leitungen aufgrund der Platzsituation den Unmut von Eltern schon zu spüren bekommen hätten. […] dass die Anspannung im Stadtteil Sundern sehr hoch sei. […] Grundsätzlich seien einige Kindergartenleitungen von Eltern schon heftig angegangen worden.“ (Niederschrift der Stadt Sundern)
Diese Situationsbeschreibung verdeutlicht die unbefriedigende Ausgangslage und den dringenden Handlungsbedarf.

Georg Te Pass
Sebastian Booke
Fabian Blome