Arnsberg. Kontaktsperre, Isolation, Einsamkeit: Das Corona-Virus und damit verbundene Maßnahmen wie Versammlungsverbote und Schulschließungen stellen
für alle Menschen eine Belastung dar. Routinen, Reisepläne und viele Freizeitbeschäftigungen sind seit vielen Wochen ausgehebelt. Home Office und sich
zuhause selbst beschäftigen sind zur neuen Tagesordnung avanciert, auch wenn es erste Lockerungen gibt. Schulpflichtige Kinder und Jugendliche sind von dieser belastenden Situation in besonderer Weise betroffen: Auch wenn der Unterricht in den Schulen schrittweise wieder beginnt. überwiegend lernen die Schüler zu Hause. Der Kontakt zu anderen Schülerinnen und Schülern bleibt die Ausnahme. Lernen in immer der gleichen Atmosphäre zuhause wird weiterhin die Regel bleiben.
Die Stadt Arnsberg hat Erfahrungen während der Schulschließung zum Anlass genommen, um ein Projekt auf die Beine zu stellen, das es so in der Stadt und
Region noch nie gab. Es möchte Schülerinnen und Schülern in Zeiten des Homeschoolings eine inspirierende gemeinschaftliche Arbeitsatmosphäre bieten:
Das Projekt #TAPETENWECHSEL.
Lernen in neuer Atmosphäre
Die Kernidee ist so simpel wie reizvoll: Nach vielen Wochen des Homeschoolings fällt zahlreichen Kindern und Jugendlichen im Stadtgebiet – verständlicherweise – langsam die Decke auf den Kopf. Immer die gleiche Umgebung, keine neuen inspirierenden Eindrücke, keine Mitschülerinnen und Mitschüler um sich herum, oft zudem noch lästige Ablenkung durch Geschwister und den Trubel zuhause – da wird das Lernen für viele zu einer noch anstrengenderen Angelegenheit als ohnehin schon. Das neue Großprojekt ermöglicht allen diesen Kindern und Jugendlichen einen #TAPETENWECHSEL. Lernen in neuer Atmosphäre, an besonderen Orten, in Gesellschaft anderer, mit funktionierender Technik und, ganz wichtig: in Ruhe.
Nach intensiver Vorarbeit zahlreicher Partner war es, am Freitag, 15. Mai, endlich soweit: Das Crowdfunding ging an den Start.
„Ich freue mich sehr darüber, dass damit endlich das Projekt konkret beginnen kann“, erklärt Esther von Kuczkowski, Leiterin des städtischen Bildungsbüros. „Der Erfolg des Crowdfundings ist für das gesamte Projekt sehr wichtig. Es musste daher gut vorbereitet werden. Die Stadtwerke Arnsberg machen es möglich. Mit dieser Kampagne können alle Arnsbergerinnen und Arnsberger einen Teil zu einer wichtigen Solidaraktion leisten. Jeder Euro kann helfen! Deshalb investieren wir als Stadt selbst umfangreich Ressourcen und, in Kooperation mit verschiedenen Bildungspartnern, finanzielle Mittel in das Projekt. Doch alles alleine können wir nicht stemmen – dafür benötigen wir die breite Unterstützung der Arnsberger Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Vereine“
Spenden noch bis Anfang Juni möglich
Die Kampagne ist auf eine Dauer von 3 Wochen ausgelegt, Zielsumme sind 60.000 Euro. „Würde also jeder Arnsberger/jede Arnsbergerin beispielsweise einen Euro spenden, wären wir bereits bei rund 73.000 Euro an Spendensumme“, erklärt Tatjana Schefers, die das Projekt als Stadtmarketing-Expertin mitträgt. „Mit wenig Einsatz können alle Arnsbergerinnen und Arnsberger so zu einem großen und wichtigen Projekt für die Jugend beitragen“.