Die AG 60plus der Sunderner SPD fordert höheren Verdienst für die „Helden des Alltags

Sundern. Auch in Sundern haben sich während der Corona – Krise zahlreiche, großartige Initiativen zur Unterstützung von Personen gebildet, die unter den Auswirkungen der Pandemie besonders zu leiden haben.

So haben sich z.B. viele, freiwillig zusammengekommenen Gruppen gebildet, die Hilfestellung bei Einkäufen und Besorgungen anbieten. Andere haben den Bewohnern von Pflegeeinrichtungen, die in dieser Zeit vielfach von der Außenwelt abgeschnitten leben mussten, musikalische Unterhaltung angeboten. Alles großartige Initiativen, so der Vorstand der AG 60plus Sundern.

Lob für systemrelevante Berufsgruppen

 

Darüber hinaus werden die sogenannten systemrelevanten Berufsgruppen berechtigterweise gelobt und gefeiert: Altenpflegerinnen und Altenpfleger, Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, Kassiererinnen und Kassierer, Erzieherinnen und Erzieher, LKW – Fahrer und Fahrerinnen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in medizinischen Bereichen und viele andere.

Doch was viele eigentlich benötigen, so der Vorstand der AG 60plus der Sunderner Sozialdemokraten, wären höhere Einkommen und verbesserte Arbeitsbedingungen, denn ein Großteil der „systemrelevanten Berufe“, in denen überdurchschnittlich viele Frauen tätig sind, werden unterdurchschnittlich bezahlt. Am wenigsten gibt es z.B. im Einzelhandel zu verdienen. Hier liegt nach statistischen Berechnungen das Durchschnittseinkommen um etwa 40 % unter dem bundesweiten Wert für Produktion und Dienstleistungen.

Kassiererinnen, Altenpflegerinnen Reinigungskräfte und Lkw-Fahrer unter Durchschnitt

Die Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes nach höheren Gehältern für diese Berufsgruppen, so der Vorsitzende AG Manfred Schlicker, werden von uns voll mitgetragen und unterstützt.

Applaus reicht nicht aus

In einem Schreiben an den Unterbezirksvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese heißt es weiter:
Applaus allein reicht nicht aus. Mit einer geringen, unterdurchschnittlichen Entlohnung muss Schluss sein. Dankbarkeit und Wertschätzung für die systemrelevanten Berufsgruppen muss sich regelmäßig und dauerhaft zum Monatsende auf dem Gehaltszettel niederschlagen. Auch z.B. die im Einzelhandel tätigen, müssen von ihrem Einkommen leben, die Miete bezahlen und den nächsten Urlaub mit der Familie planen können.

Nach der derzeitigen gesellschaftlichen Dankbarkeit muss schnellstmöglich eine echte Aufwertung folgen. Hierzu wäre sicher die Ausweitung der Tarifbindung ein geeignetes Mittel. Darüber hinaus sollte, die von der Bundesregierung beschlossene Sonderprämie, auf weitere Berufsgruppen, wie zum Beispiel Kassiererinnen und Reinigungskräfte, ausgeweitet werden.

Die AG 60plus unterstützt die SPD-Bundestagsfraktion und den heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese in ihrem Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung der genannten Berufsgruppen. Die fortdauernden Widerstände beim Koalitionspartner CDU/CSU sind aus Sicht der Ag 60plus nicht nachvollziehbar.