Die Ratsmitglieder aus Amecke, Dieter Latzer und Hans Klein fordern nach der Sondersitzung des Rates mit dem Beschluss der Aufhebung und Neuaufstellung des Bebauungsplanes Amecke 26 jetzt die Meinungen und Zukunft-Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger aus Sundern zur Feriensiedlung einzuholen.
„Hotline“ zur Bürgerbeteiligung
Da Bürgerversammlungen derzeit nicht möglich sind, sollte bei der Stadt eine „Hotline“ und eine separate E-Mail Adresse eingerichtet werden, um die Bürger in der weiteren Entwicklung zu beteiligen.
Der Rat hat am 9. April in der Schützenhalle Stockum beschlossen, was wir NICHT wollen.
Verständlich ist, dass der neue Eigentümer der Fläche ganz andere Zielsetzungen hat, als die Bürger von Sundern. Er wird den Beschluss des Rates nicht klaglos hinnehmen, sondern sich mit lautem „Säbelrasseln“ melden.
Dem sehen wir gelassen entgegen.
Diese Entscheidung des Rates zur Aufhebung ist gefallen, nachdem sich zwei der führenden Kanzleien für Baurecht aus NRW intensiv mit dem Thema befasst und Juristische Gutachten erstellt hatten. Auch die Bezirksregierung wurde mit einbezogen. Sorgfältiger kann man sich kaum vorbereiten. Das Thema ist schon lange im Raum, bereits 2017 hatte die WISU einen Antrag auf Änderung des Baugebietes eingereicht.
Die Weichen sind also neu gestellt. Aber wohin geht die touristische Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten?
Viele Fragen stellen sich. Nicht nur nach der Anzahl der Ferienhäuser und des Volumens der Baukörper. In welchen Bereichen des Feriengebietes soll die Natur jetzt erhalten bleiben, in wieweit kann das Seeufer frei von Bebauung bleiben?
Da wird sicherlich auch das Artenschutzgutachten, das neu erstellt werden muss, Aussagen machen.
Skizze des Bebauungsplans mit 330 Häusern auf der Internetseite des Investors
Die „Helma AG“ hat im Internet eine Skizze basierend auf dem alten Bebauungsplan veröffentlicht. Danach sind 330 Häuser geplant. Der Verkauf soll ab Frühjahr 2021 beginnen. Es gibt keine Hinweise, dass der Investor Infrastruktur in irgendeiner Art schaffen will.
In 2009 war noch die Rede von Gastronomie, Freibad, Wellness-Bereich, indoor Sportcenter, Tennisplätzen, Kletterhalle usw. Das ist jetzt ganz anders: Der Investor will wohl nicht als Betreiber eines Ferienparkes auftreten, sondern lediglich eine „nackte“ Siedlung erstellen.
Kann sich dieses Bauvorhaben dann zu einer „Rolladensiedlung“ entwickeln? Wie wird die jetzt schon überlastete Seestrasse in Amecke und Langscheid den zusätzlichen Verkehr aufnehmen? Auch Hachen ist betroffen.
Wie können wir einen „sanften“ Tourismus fördern, der sich in einigen Jahren nicht selbst abschafft, weil er zuvor die Landschaft am Sorpesee und den Charakter des Dorfes Amecke zerstört hat.
Über eines müssen wir uns im Klaren sein: Unsere Enkelkinder werden Fragen stellen.
Gerne können interessierte Bürger auch ihre Meinung an meine Mailadresse schreiben. Diese Mails leite ich dann an den Rat weiter.
Hansklein-Sundern@web.de