Fraktionen stellen Antrag zur Machbarkeitsstudie eines neuen Kulturhauses

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Stadtgalerie von Sundern braucht eine neue Bleibe. Schon länger ist sicher, die jetzigen Räume, nahe der Fußgängerzone stehen bald nicht mehr zur Verfügung. In einem interfraktionellen Antrag an den Bürgermeister fordern Ratsmitglieder die Prüfung des Baus eines komplett neuen Kulturhauses

Im Folgenden der Antrag:

 

An den
Bürgermeister der Stadt Sundern
Herrn Ralph Brodel
Rathausplatz 1
59846 Sundern Sundern, 03. März 2020

Kultur fördern, Sundern stärken

Hier: Machbarkeitsstudie für Neubau eines Kulturhauses auf dem Rathausplatz
oder im Innenstadtbereich

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

der Fachausschuss Arbeiten und Leben in Sundern hat sich im vergangenen Jahr
mehrheitlich für die Fortführung einer Stadtgalerie an geeigneter Stelle
ausgesprochen und sichergestellt, dass Mittel i.H.v. 30.000 Euro für eine
Machbarkeitsstudie zu einem neuen Ort der Kultur in Verbindung mit weiteren
sinnvollen Nutzungsmöglichkeiten in den Haushaltsplan 2020 eingestellt
wurden.
Nach vielen konstruktiven Diskussionen im Fachausschuss und der intensiven
Auseinandersetzung mit infrage kommenden Bestandsobjekten im
Kernstadtgebiet blieben als realistische Optionen zunächst die ehemaligen
Gastwelten-Flächen, die zum Zeitpunkt zur Disposition standen und das
ehemalige, baufällige Stadtwerke-Gebäude an der Schwemke. Aus heutiger Sicht
lassen sich etwaige Vorhaben nicht mehr realisieren, da der Eigentümer der
Gastwelten-Flächen nun selbst eine Nutzung geplant hat und erste
Kostenschätzungen für einen Umbau der ehemaligen Stadtwerke diesen nahezu
unbezahlbar machen. Obendrein bietet das Gebäude auch Sicht vieler
Kulturschaffender keine optimalen Flächen für Kunst und Kultur.

Darüber hinaus halten die Unterzeichner dieses Antrags es für geboten, neue
Flächen für Kultur mit anderen sinnvollen Nutzungen zu kombinieren –
insbesondere auch um Synergien zu heben und die finanzielle Darstellbarkeit zu
gewährleisten. Daher besteht bereits jetzt ein interfraktioneller Konsens, wenn
es um die folgenden Eckpunkte zur Errichtung eines eigenen Kultur- und
Bildungshauses geht:
1. Die Unterzeichner unterstreichen den Wunsch, einen Neubau zu
errichten, der multifunktional ausgestattet wird und durch
zeitweise Vermietungen einiger der zu schaffenden Flächen eine
teilweise Refinanzierung erzielen soll.
2. Der geeignete Standort für ein solches Vorhaben sollten entweder
der Rathausplatz oder eine vergleichbaren Fläche im
Innenstadtbereich sein.
3. Bei Berücksichtigung des Rathausplatzes, könnte das jetzige
Gebäude „Rathausplatz 7“ abgerissen werden, da dieses Gebäude
aus Sicht der Unterzeichner künftig hohe Sanierungskosten
verursachen würde.
4. Die Unterzeichner möchten die Niedrigzinsphase für Investitionen
in bleibende Werte nutzen und es soll eine weitestgehende
Refinanzierung über Vermietung der Flächen geschaffen werden.
5. Der Rathausplatz und sein Umfeld soll – wenn er denn
Berücksichtigung findet – in Gänze neu gedacht und geplant
werden.

Aus Sicht der unterzeichnenden Ratsmitglieder soll ein neu zu errichtender
Gebäudekomplex mit möglichen vier Geschossen (angepasst an die Höhen
bestehender Baukörper wie Rathaus und Sunderland Hotel) die folgenden
Attribute aufweisen und die nachstehend genannten Teilbereiche umfassen:
Erdgeschoss:

• Barrierefreier Kultursaal mit einer möglichen Bestuhlung von ca.
500 Plätzen
• Tourist – Info im großzügigen Foyer
• Bistro im Foyer (Verpachtung)
• Sanitär- und Sozialräume
• Grundfläche von mindestens 1000 m2
• Bodentiefe Glaselemente
1. Etage
• Stadtgalerie mit zusätzlichen Nutzungs- bzw.
Vermietungsmöglichkeiten
• Sanitärräume
• Kleiner Filmsaal
• Eventuell Dachterrasse
2. Etage
• Seminarräume zur Vermietung an Unternehmen und Hotels
• Neues, großzügiges Trauzimmer
• Sanitärräume
3. Etage
• Büroräume für Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung, Kulturbüro
und weiteren Flächenbedarf aus dem Rathaus
• Büroräume zur weiteren Vermietungen
Dachterrasse (Rooftop)
• Für Kulturveranstaltungen und Empfänge

Die unterzeichnenden Ratsmitglieder fordern die Verwaltung (Fachbereich 3 &
5) auf, eine zeitnahe Vergabe der Machbarkeitsstudie an ein Planungsbüro
einzuleiten. Darüber hinaus wird die zeitnahe, weitere Beratung über die
Machbarkeit eines solchen Projekt in den zuständigen Ausschüssen gewünscht.
Der Prozess sollte auf den Standort bezogen so offen wie möglich gestaltet
werden und eine erste kaufmännische Berechnung aufgrund der Ergebnisse der
Machbarkeitsstudie erfolgen. Sollte diese positiv verlaufen, könnte der Rat der
Stadt Sundern mit einem Architektenwettbewerb in die Planungen einsteigen.

Mit freundlichen Grüßen

Ratsmitglieder
Tim Hoffmann Jens Kunen Sabine Riechert-Rother
Stefan Lange Michael Stechele Rüdiger Laufmöller
Sebastian Booke Lars Dünnebacke Dorothee Thiele
Ulla Kaiser Ute Berenfänger Hanns-Rüdiger Fehling
Holger Hengesbach Peter Penz Birthe Hirschberg
Marius Ross Elisabeth Schöler- Bräuer
Marcus Schauerte Jürgen Ter Braak Werner Kaufmann
Friedrich Becker Markus Allefeld Claudia Hachenei
Sibylle Rohe-Tekath Georg Te Pass Hans-Friedrich Droste
Heinz-Gerd Pötter Marc-Oliver Stiewe Werner Kaufmann
Sven Franke Siegfried Huff Andreas Bahde