Sundern. „Ich werde bei den Kommunalwahlen 2020 als unabhängiger Kandidat für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Sundern kandidieren“, erklärte am heutigen Mittwoch Klaus-Rainer Willecke. Der 61-jährige Hagener ist Leiter der Volkshochschule Arnsberg-Sundern und seit 1998 Mitglied von Bündnis ’90/ Die Grünen. „Ich sehe ich mich in der Lage, die oftmals zerrissen wirkende Stadt Sundern zu einen und Schritte zu einer gemeinsamen guten Zukunft für ihre Bürgerinnen und Bürger zu initiieren“. Willeke begründet seine Kandidatur ausführlich in einer persönlichen Erklärung, die wir hier im Wortlaut veröffentlichen:
Stadt Sundern wirkt zerissen
„Auf Grund meiner Biographie, meiner Erfahrungen und meiner Art, zu denken, zu handeln und zu moderieren, sehe ich mich in der Lage, die oftmals zerrissen wirkende Stadt Sundern zu einen und Schritte zu einer gemeinsamen guten Zukunft für ihre Bürgerinnen und Bürger zu initiieren.
Dabei orientiere ich mich an drei Leitgedanken:
- Kernstadt und alle Dörfer müssen sich positiv und gemeinsam, nicht gegeneinander, entwickeln.
- Die Entwicklung Sunderns muss nachhaltig in der umfassenden Bedeutung des Begriffes sein.
- Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist Grundvoraussetzung für gemeinsam getragene Lösungen.
Mein Ziel ist ein gemeinsamer politischer Neuanfang Sunderns in diesem Sinne.
Die Stadt Sundern ist mehr als die Summe ihrer Dörfer und Ortsteile. Sie ist auch stärker und hat mehr Potenzial, als es die politische Situation im Rat und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit erkennen lässt. Die zukunftssichere Entwicklung der Dörfer und der Kernstadt, die Zusammenarbeit der politischen Kräfte, die Entfaltungsmöglichkeiten der Stadtverwaltung, der Unternehmen und Vereine – in allen diesen Bereichen gibt es viel zu tun! Vor allem aber auf dem Gebiet des vertrauensvollen Umgangs und der Vernetzung der Akteure miteinander.
Verantwortung übernehmen
Ich werde dazu beitragen, diese Potenziale zu entwickeln und die negativen Erscheinungen zu überwinden, die uns nicht weiterbringen und die viel zu oft unser Bild in der Öffentlichkeit prägen. Die Entwicklung einer gemeinsamen Identität der Menschen in Sundern ist mir wichtig. Dafür möchte ich Verantwortung übernehmen, möchte diesen Prozess leiten und moderieren.
Ich traue mir zu, das zu schaffen und weiß doch, dass dies ein Bürgermeister nicht alleine kann. Deshalb bitte ich um Unterstützung. Ich bitte alle um Unterstützung, die sich – auch unabhängig von parteipolitischen Bindungen – vorstellen können, mit mir gemeinsam einen solchen Neuanfang zu gestalten und mit mir ein konsensfähiges Zukunftsprogramm für Sundern zu entwickeln. Ich bitte auch all diejenigen in Sundern, die Ideen und Tatkraft einbringen wollen, sich nicht länger lähmen zu lassen, sondern mitzumachen – in kreativen Prozessen und beim Entdecken neuer Perspektiven.
Zunächst aber bitte ich um aktive Unterstützung im Wahlkampf und natürlich später auch bei der Entwicklung und Umsetzung neuer und nachhaltiger Ideen und Konzepte. Ich möchte für meinen Weg und meine Kandidatur die Unterstützung möglichst vieler Menschen in Sundern bekommen und mich auch in den Parteien vorstellen, damit sie sich am Neuanfang beteiligen und mich unterstützen. Ziel ist, dass im kommenden Stadtrat eine verlässliche und konstruktive Mehrheit agiert– im Respekt vor allen politisch und ehrenamtlich tätigen Akteuren in dieser Stadt.
Respekt vor der Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung
Ich habe hohen Respekt vor der Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der öffentlichen Institutionen sowie denjenigen, die sich ehrenamtlich für unser Gemeinwesen engagieren. Dieser Respekt muss (mehr als zuletzt) unsere Stadt- und Dorfgesellschaft prägen.
Was bringe ich für diese Aufgabe mit? Ich bin in Sundern geboren, aufgewachsen und fest verwurzelt. Nach dem Lehramtsstudium und einigen Jahren Berufserfahrung kehrte ich 1993 nach Sundern zurück und lebe seitdem mit meiner Familie im Ortsteil Hagen.
Die Entwicklung Sunderns begleitet mich familienbedingt seit meiner Jugend. Ich kenne die ‚Schöpfungsgeschichte‘ Sunderns aus der Sicht und der Arbeit meines Vaters, Hermann Willeke. Politisch aktiv wurde ich dann in der Interessenvertretung der Studierenden der Uni Münster, dem AStA, und in der Friedensbewegung der 80er Jahre.
Seit 1995 arbeite ich für die VHS in Sundern, seit 2001 als Leiter der VHS des Hochsauerlandkreis, seit 2012 als Leiter der VHS Arnsberg/Sundern. Über diese Leitungsrolle bin ich mit den Stadtverwaltungen Sunderns und Arnsbergs und der Kreisverwaltung gut vernetzt. In dieser Rolle bin ich Vorsitzender der Berufsbildungsakademie der VHSen im HSK e.V. und im Vorstand des Vereins zur Reintegration in den Arbeitsmarkt e.V. in Arnsberg.
Vielfältiges Engagement
Seit 1998 bin ich Mitglied der GRÜNEN, ohne dort eine Funktion inne zu haben. Außerdem bin ich Mitglied des Caritasrats der Caritas Arnsberg-Sundern. Im Bürgernetzwerk Flüchtlingshilfe Sundern habe ich koordinierende Aufgaben erfüllt. Ich arbeite mit vielen Akteuren in vielen inhaltlichen Zusammenhängen unabhängig der politischen Couleur gerne und gut zusammen.
Besondere Bedeutung für mich hat meine ‚Homebase‘ – das Dorf Hagen. Dort haben wir eine gute Dorfgemeinschaft, unglaublich viel ehrenamtliches Engagement und einen respektvollen, ja freundschaftlichen Umgang zwischen Jung und Alt. Wir organisieren gemeinsam Mega-Sports und haben tolle Vereine. Wir arbeiten aktiv an unserer Dorfentwicklung – sei es, in dem wir den Dorfladen neu gründen, den Fahrradweg nach Allendorf selbst bauen oder das Thema „Wohnen im Alter und im eigenen Dorf“ aktiv angehen. Wir haben vieles gemeinsam geschafft! Das wird auch in der Stadt Sundern möglich sein.
In Hagen lebe ich gerne. Ich bin dort auf Vorschlag der CDU seit 2012 Ortsvorsteher. Meine Biographie und meine Netzwerk-Kontakte werden mir helfen, über alle Gräben und Ressentiments hinweg, das Gemeinsame für Sundern zu entwickeln und zu realisieren.“