Plettenberg. Gegen 23.54 Uhr wurde am Samstagabend Polizei und Feuerwehr informiert, dass im Ortsteil Landemert eine verletzte Person auf der Fahrbahn liege. Dabei handelte es sich um einen 28-jährigen Plettenberger, der schwerste Verletzungen aufwies. Eine Rettungswagenbesatzung brachte den Mann noch ins Klinikum Lüdenscheid, doch er verstarb noch auf dem Weg dorthin. Ein möglicherweise unfallverursachender Pkw befand sich nicht vor Ort.
Widersprüchliche Zeugenangaben
Die Polizeibeamten leiteten umfangreiche Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen ein. Die Befragung anwesender Zeugen – teils mutmaßlich Begleiter des Verstorbenen – ergab unterschiedliche und widersprüchliche Angaben zum Geschehensablauf. Ein Hinweis führte die Polizeibeamten zum Mercedes eines 21-jährigen Plettenbergers. Fahrzeug und Fahrzeughalter konnten im Rahmen der Fahndung angetroffen werden.
Sechs Begleiter – alle unter Alkohol
Nach bisherigem Stand der Ermittlungen soll sich der Verstorbene zur Unfallzeit im Kofferraum des fahrenden Mercedes befunden haben. Während der Fahrt soll er hinaus gefallen sein und sich hierbei die lebensgefährlichen Verletzungen zugezogen haben. Anschließend fuhr der Pkw davon. Die Identität des verantwortlichen Fahrers ist noch nicht abschließend geklärt. Der 21-jährige Halter sowie die fünf weiteren mutmaßlichen Begleiter des Opfers wurden zunächst vorläufig festgenommen. Bei Letztgenannten handelt es sich um Männer aus Plettenberg (24, 28), Hemer (24, 33) und Fröndenberg (24). Alle Personen standen zum Zeitpunkt der Unfallaufnahme unter Alkoholeinfluss. Derzeit stehen zwei Personen im Verdacht, den Pkw zur Unfallzeit gefahren zu haben. Den beiden Hauptverdächtigen wurden Blutproben entnommen. Der Pkw wurde sichergestellt.
Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.