Sundern. Informierte sich Sunderns Bürgermeister Ralph Brodel zusammen mit dem Leiter der Feuerwehr Sundern noch vor kurzem in den Sunderner Wäldern vor Ort aufgrund der anhaltenden Waldbrandgefahr, so wurden die Befürchtungen bereits in der vorletzten Woche wieder einmal Realität. Die Feuerwehr der Stadt Sundern musste erneut zu einem Waldbrand im Stadtgebiet ausrücken und mit einem hohen und kräftezehrenden Personal- und Materialeinsatz die weitere Ausbreitung des Waldbrandes verhindern.
Wälder und Wiesen sind sehr trocken
„Nach einem weiteren sehr trocken Winter sind die Waldböden bis in über 60 cm Tiefe extrem ausgetrocknet. Bei den nun anhaltend hohen Temperaturen in diesem Sommer ist die Waldbrandgefahr somit sehr hoch.“ so Frank Siedhoff, Leiter der Feuerwehr Sundern. Da dies für die Waldgebiete in Sundern ein erhöhtes Risiko darstellt, hatte hierzu erst kürzlich ein Gespräch mit dem Bürgermeister, dem Leiter der Feuerwehr sowie Vertretern des Ruhrverbandes und des Regionalforstamtes stattgefunden.
Aufgrund der anhaltenden sommerlichen Temperaturen sind die Wälder und Wiesen sehr trocken, so dass die Entstehung eines Waldbrandes schnell möglich ist und dieser sich dann rasant ausbreiten kann. Nicht umsonst sind die Rechtsvorschriften hier eindeutig, die Strafen erheblich, wenn gegen die erforderlichen Regeln zur Waldbrandprävention verstoßen wird.
Grillen Rauchen oder offenes Feuer im Wald können Bußgelder bis zu 25.000 Euro nach sich ziehen. Wird hierdurch ein Waldbrand verursacht, droht sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. „Dessen ist sich kaum einer bewusst. Ohne mit Konsequenzen zu drohen, sollte der gesunde Menschenverstand schon ausreichen, um sich entsprechend zu verhalten.“ so Frank Siedhoff. Leider scheint das in vielen Fällen nicht der Fall zu sein.
Strafrechtliche Konsequenzen drohen
Bürgermeister Ralph Brodel findet hierzu deutliche Worte: „Die akute Waldbrandgefahr betrifft uns alle. Die Sicherheit der Menschen in und an unseren Wäldern zu gewährleisten muss unser aller Ziel sein. Somit ist in keiner Weise nachvollziehbar, wenn die notwendigen Vorschriften missachtet werden. Wer das nicht versteht ist in meinen Augen einfach dumm. Es liegt uns fern mit Strafen zu drohen, jedoch sollte sich jeder der finanziellen und strafrechtlichen Konsequenzen bewusst sein, geht es doch um nicht weniger als die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger so wie der Besucher unserer Stadt“. Daher bitten der Bürgermeister und der Leiter der Feuerwehr der Stadt Sundern die Besucherinnen und Besucher der heimischen Wälder nochmals dringend die vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW herausgegebenen Hinweise zu beachten.
Waldbesucherinnen und Waldbesucher sollten sich unbedingt an folgende Hinweise halten, um Tiere, Pflanzen und sich selbst nicht zu gefährden:
- Einhalten des gesetzlichen Rauchverbots im Wald (1. März bis 31. Oktober)
- Kein Feuer/Grillen im und am Wald (100 Meter Mindestabstand)
- Keine Glasabfälle im Wald zurücklassen. Sie könnten bei Sonneneinstrahlung als Brennglas wirken.
- Freihalten der Waldzufahrten für die Feuerwehr
- PKW nicht im hohen Gras abstellen, da die Abwärme des Fahrzeugs ausreicht, um dieses in Brand zu setzen.
- Keine Zigaretten aus dem Fahrzeug werfen.
- Erhöhte Aufmerksamkeit beim Waldbesuch
- Kleine Entstehungsbrände direkt löschen, wenn das gefahrlos möglich ist.
- Brandherde der Feuerwehr (112) melden und den Wald auf kürzestem Weg verlassen.