Hüsten. Herzinfarkt, akute Herzschwäche, Thrombosen, Embolien, innere Blutungen, Darmverschluss, Krebserkrankungen mit der Notwendigkeit größerer Operationen, die Zahl der Patienten mit schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen die im Klinikum Hochsauerland u.a. am Standort Karolinen-Hospital behandelt werden ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Bei lebensbedrohlichen Krankheiten, schweren Verletzungen und/oder größeren operativen Eingriffen benötigen die Patienten im Anschluss an die Behandlung durch die jeweilige Fachabteilung zunächst meist eine umfassende Versorgung durch die Intensivmedizin. Doch genau hier hat es in der Vergangenheit immer wieder Engpässe gegeben. Dr. med. Martin Bredendiek, Ärztlicher Direktor der Arnsberger Standorte des Klinikums Hochsauerland machte deutlich, dass die Versorgungskapazitäten in der Intensivmedizin HSK-weit bereits seit geraumer Zeit um mehr als 45 Prozent unter dem Bedarf lagen.
Die Folge dieser Engpässe im Bereich der Intensivmedizin: Patienten konnten nicht aufgenommen, Operationen mussten verschoben werden, Patienten mitunter in andere Häuser, auch außerhalb des HSK, verlegt werden. Dies, obwohl die Kliniken, freie Intensivbetten vorausgesetzt, die Versorgung hätten leisten können. Am Standort Karolinen-Hospital betraf dies beispielsweise die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Gefäßmedizin mit Angiologie und Gefäßchirurgie sowie die Kardiologie.
In den Ausbau der Intensivmedizin am Karolinen-Hospital wurden ca. 4 Mio. EUR investiert
Im November 2018 ist am Standort Karolinen-Hospital eigens ein Anbau für die neue Intensivstation errichtet worden. Vor wenigen Tagen ist dort nun, nach nur sechsmonatiger Bauzeit mit umfangreichen Innenausbau- und Modernisierungsmaßnahmen, die neue deutlich vergrößerte Intensivstation in Betrieb gegangen. Bis zu 18 Intensivbetten (statt bisher 8) mit hochmoderner intensivmedizinischer Ausrüstung sollen hier künftig für Patienten zur Verfügung stehen. „Darüber hinaus werden derzeit angrenzend an die Intensivstation zusätzlich 10 Überwachungsbetten auf Station 1b eingerichtet. Die Station wurde dazu ebenfalls komplett modernisiert. Die sukzessive Inbetriebnahme ist hier zum Ende des Monats vorgesehen. Dies ermöglicht uns eine deutliche Erhöhung der Patientensicherheit und der Versorgungsqualität sowie auch der Aufnahmefähigkeit“, so Dr. med. Dirk Böse, Chefarzt Kardiologie und stellvertretender Ärztlicher Direktor der Arnsberger Standorte des Klinikums Hochsauerland.
Neue Intensivstation auch am Standort Marienhospital
Werner Kemper, erinnerte daran, dass im Januar 2019 bereits die neue und ebenfalls deutlich vergrößerte Intensivstation am Standort Marienhospital in Betrieb genommen wurde. Hier stehen bis zu 15 Intensivbetten (bisher 8) zur Verfügung, wofür rund 3 Mio. Euro investiert wurden. Kemper machte deutlich, dass es, nach Bewilligung der Erweiterung der Intensivkapazitäten durch die Genehmigungsbehörden, nun innerhalb kürzester Zeit gelungen sei, die Anzahl der Intensivbetten an den Arnsberger Standorten von 22 auf zunächst 42 auszubauen. Um die vergrößerten Intensivstationen betreiben zu können, wurde das ärztliche und pflegerische Team der Intensivmedizin zuletzt deutlich aufgestockt. „Zum weiteren Ausbau des Teams wurden verschiedene Initiativen gestartet. Einen wichtigen Stellenwert hat hier auch die Stärkung der eigenen Ausbildung“, erläuterte Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hochsauerland.
„Um eine erstklassige Versorgung für schwerstkranke Patienten zu gewährleisten, wurden die neuen Intensivstationen mit neusten medizinischen Versorgungs- und Behandlungssystemen ausgestattet. Allein am Standort Karolinen-Hospital wurden hierfür ca. 450.000 Euro investiert. Unsere intensivmedizinischen Abteilungen zählen heute zu den modernsten und leistungsfähigsten im gesamten Hochsauerlandkreis und angrenzenden Gebieten so Markus Bieker, Leiter des Geschäftsbereiches Infrastruktur im Klinikum Hochsauerland.