Sundern. Die SPD Fraktion im Rat der Stadt Sundern lehnt die Realisierung eines „KoDorf“ in der von Sunderns CDU angeregten Form ab. „Ein Dorf im Dorf, das sich ganz bewusst nicht in die gewachsenen dörflichen Strukturen integrieren will, stellt für die Entwicklung des Dorfes eher Risiko als Chance dar und ist letztendlich nicht nachhaltig“, befürchtet Jürgen ter Braak, stellv. Vorsitzender des Planungsausschusses der Stadt Sundern (SPD).
Für die SPD ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass mehr Menschen in dieser Stadt leben und arbeiten. Ob dieses Arbeiten dann als selbständiger Dienstleister oder als Beschäftigter im „Home Office“ stattfindet ist dabei egal. Dazu sind aber keine Extrasiedlungen in Amecke oder woanders erforderlich, sondern dafür ist die Einbindung in die vorhandene Siedlungsstruktur erforderlich. In vielen Stadtteilen Sunderns sind die infrastrukturellen Voraussetzungen gegeben. Anders als der „Erfinder“ des KoDorfs halten die Sozialdemokraten im Rat der Stadt Sundern die Entwicklung einer eigenständigen, parallelen Logistikstruktur mit den städtebaulichen Entwicklungszielen insbesondere Ameckes für nicht vereinbar.
KoDorf: Teurer Wohnraum für eine privilegierte Gruppe
Die SPD-Mitglieder im Planungsausschuss befürchten, dass der Bau eines KoDorfes in Amecke lediglich teuren Wohnraum für eine privilegierte Gruppe schafft. Was in der ganzen Stadt viel mehr und viel dringender benötigt wird, ist bezahlbarer Wohnraum für kleine und mittlere Einkommen.
Der Sorpesee und die anliegenden Orte Amecke und Langscheid sollten für die touristische Entwicklung und den damit verbundenen Arbeitsplätze genutzt werden. Das aber ganz sicherlich nicht in so gigantischen Dimensionen wie noch vor einigen Jahren von der damaligen Ratsmehrheit angestrebt.
Denkbar ist auch die Weiterentwicklung einer touristischen Infrastruktur, die letztendlich auch den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt zugutekommt und die mit dem Airlebnisweg ja auch bereits sehr erfolgreich begonnen wurde.