Iserlohn. Am Freitagmorgen um 07:10 Uhr wurde der Feuerwehr Iserlohn eine Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus in der Piepenstockstraße gemeldet. Es sollten sich laut Anrufer noch mehrere Personen im Treppenraum aufhalten. Bei Ankunft der Einsatzkräfte bestätigte sich die zuvor gemeldete Lage.
Kinderwagen steht in Flammen
Dichter Rauch drang aus dem Gebäude. Im Bereich des Treppenraumes angrenzend zum Keller des Hauses standen ein Möbelstück und ein Kinderwagen in Flammen. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Mehrere Personen hatten zuvor die Flucht über den stark verrauchten Treppenraum gesucht und eine Rauchgasintoxikation erlitten. Die Anzahl der zunächst Verletzten Personen stieg nach und nach an, so dass parallel zum Feuerwehreinsatz eine hohe Anzahl an Rettungsmittel erforderlich war. Die eingesetzten Einsatzmittel des Iserlohner Rettungsdienstes, die mit drei Rettungswagen, ein Krankentransportwagen und ein Notarzt vor Ort waren, reichten nicht aus.
Hilfe aus mehreren Städten
Das Einsatzstichwort ManV10 „Massenanfall von Verletzten“ kam zu tragen um die Masse an Personen adäquat sichten und unter Umständen transportieren zu können. Aus mehreren Städten kamen zusammen sechs Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen, drei Notärzte und ein Leitender Notarzt zur Einsatzstelle. Zudem eine Einsatzeinheit mit einem Gerätewagen San, Gerätewagen Tech & Kommandowagen. An der Einsatzstelle waren 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr Iserlohn im Einsatz. Ein Rettungsmittelhalteplatz und Bereitstellungsraum unter der Brücke des Theodor-Heuss-Rings in Höhe des Rathauses wurde eingerichtet. Auch dort standen 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr Iserlohn in Bereitstellung. Auf der Feuerwache an der Dortmunder Straße waren ebenfalls zehn Einsatzkräfte in Bereitstellung um den Grundschutz zu sichern. Ein weiterer Rettungswagen der Hilfsorganisation des Deutschen Roten Kreuzes konnte als Redundanz an der Rettungswache in Letmathe vorgehalten werden. Ein Bus der Märkischen Verkehrsbetriebe ist auch angefordert und auch eingesetzt worden.
15 Menschen verletzt
Insgesamt sind elf Personen betroffen gewesen und 15 verletzt worden. Die Verletzten sind mit Rauchgasintoxikationen vorsorglich in umliegende Krankenhäuser transportiert worden. Ein Teil der Bewohner konnte im Anschluss des Einsatzes zurück in ihre Wohneinheiten zurück. Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlung aufgenommen. Die Einsatz konnte um 11:00 Uhr vor Ort beendet werden.