Sundern. Eine emotionale und beeindruckende Veranstaltung fand jetzt in der Zentralen Raumgruppe des Städtischen Gymnasium in Sundern statt. Auf Einladung des Arbeitskreises Eine-Welt-Laden war Schwester Resty aus Uganda wieder nach Sundern gekommen. Schwester Resty, die damit bereits das fünfte Mal Sundern besuchte, ist Krankenschwester, Hebamme, Anwältin der Ausgegrenzten und vor allem Schutzengel der AIDS – Kranken und AIDS – Waisen. In den Jahren ihrer Tätigkeit am Lubaga – Hospital in Kampala/Uganda hat sie mit ihrem Team bereits etwa 1000 AIDS – Waisen und viele hundert AIDS – Patienten betreut.
Erstmalig in Sundern mit dabei, Schwester Getrude. Sie ist eine der Waisen, die ihre Eltern sehr früh durch AIDS verloren haben.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Schulleiter Martin Barthel die Gäste. In ihren Eröffnungsworten erinnerte Mechthild Lux, die Vorsitzende des Arbeitskreises Eine-Welt, an die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Aktion Canchanabury, die das Projekt „AIDS – Waisen“ in Uganda betreut und begleitet.
Aufmerksam und sehr interessiert verfolgten etwa 90 Schülerinnen und Schüler der Klassen 6b und 8a und des Chores den Ausführungen der Gäste aus Uganda. Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums unterstützen seit 10 Jahren die Arbeit in Uganda.
Schwester Resty, welche seit rund 30 Jahren im Lubaga – Hospital auf der AIDS – Station arbeitet, erinnerte daran, dass auch die Spenden aus Sundern vielen benachteiligten und kranken Kindern wieder Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft gegeben hat.
Eindrucksvoll, emotional und in bewegenden Worten schilderte Schwester Getrude ihre Beweggründe für ihre Tätigkeit als Krankenschwester. Schwester Getrude, die im Alter von vier bzw. sechs Jahren ihre Eltern durch die Immunschwäche AIDS verloren hat, erzählte über den Überlebenskampf mit ihren fünf Geschwistern. In dieser Zeit, so Schwester Getrude, gab es in Uganda noch keine Medikamente gegen AIDS.
Nach dem Tod der Eltern übernahm die älteste Schwester die Verantwortung für die Geschwister. Obwohl selber noch sehr jung, versorgte und kümmerte sie sich wie eine Mutter um ihre Geschwister. Durch die Unterstützung von Schwester Resty und der Aktion Canchanabury gelang es, auch durch die Spenden aus Sundern, für Getrude eine gute Schulausbildung und eine Ausbildung zur Krankenschwester zu ermöglichen und eine feste Anstellung zu finden.
Auch Sunderns Bürgermeister Ralph Brodel war von der Veranstaltung bewegt. Die Stadt Sundern hat die Bewerbung der Stadt zur „Fair-Trade-City“ gefördert und unterstützt.