Sundern und Schirgiswalde wandern durch den Teutoburger Wald

Sundern. Tief in die Vergangenheit tauchten die Wanderer aus den Partnerstädte Schirgiswalde und Sundern auf ihrer diesjährigen Tour ein. Sie wandelten auf geologischen und historischen Wegen uralter Zeiten. Diese Gemeinsamkeit auf engstem Raum bietet der Teutoburger Wald mit den etwa 70 Millionen Jahre alten Externsteinen, dem Hermanns-Denkmal und der Fachwerkstadt Detmold.

Nach der herzlichen Begrüßung und einem geselligen Abend am ersten Tag wurden die Wanderschuhe zu einer anspruchsvollen Tour durch die abwechslungsreiche Landschaft geschnürt. Dafür hatten die Verantwortlichen aus Sundern, Hubert Wienecke, und Schirgiswalde, Hans-Georg Otto, die Verantwortung an eine sachkundige Wanderführerin abgegeben, die unterwegs viele interessante Informationen gab. Ein Höhepunkt war der Aufstieg zur Ruine der Falkenburg aus dem Jahr 1194, von deren imposanten Rest-Mauern Blicke weit ins Land möglich waren.

Die längere Runde endete wieder an den Externsteinen, wo Sunderns Bürgermeister Ralph Brodel zu der Gruppe stieß und an dem zweiten Teil der Wanderung teilnahm. Sven Gabriel, sein Kollege aus Schirgiswalde, musste sich entschuldigen und sandte aus Sachsen Grüße an die Gruppe.

Ein geselliger Abend beschloss auch diesen Tag. Am folgenden wurde es historisch. Die Begegnung mit Hermann dem Cherusker an seinem Denkmal schien zunächst sehr nebulös zu werden, bis sich der Dunst plötzlich verzog und der Germane in voller Größe vor den Besuchern auftauchte.

Es war noch Zeit für eine weitere Besichtigung: Die schöne Stadt Detmold lag ganz in der Nähe. Dort rüstete sich die Bevölkerung zum Schützenfest mit langem Festzug. Der Stadtführer konnte seine Gäste in ruhigere Ecken der Stadt führen, von der ehemaligen Stadtmauer, zu berühmten Geigenbauern bis in den Schloßpark. Dabei vermittelte er einen intensiven Eindruck der Geschichte, einschließlich eigener Erlebnisse, Begegnungen mit Mick Jagger und Professor Thomas Quasthoff eingeschlossen.

Beim Abschied nach diesem Wochenende mit vielen Eindrücken hieß es dann: „Auf Wiedersehen nächstes Jahr im Spreewald“.