Denkwürdige Stätte ins Bewusstsein zurückholen

Begrüßungsrunde und Seniorentreff sollen bald starten

Arnsberg-Niedereimer Eine neue Idee in die Dorfkonferenz von Niedereimer brachte Peter Hering ein. Er schlug vor über den Obergraben einen Verbindungssteg zwischen Ruhrtalradweg und ehemalige B7 zu installieren, umso wieder die gedenkwürdige Stätte ins Geschichtsbewusstsein zurückzurufen. Mit dem Steg erhofft er sich den Ort des zweifachen Polizistenmordes von vor knapp 40 Jahren aufzuwerten. Gleichzeitig möchte er den Platz um den alten Gedenkstein wieder reaktivieren. Über einen neuen Steg könnte zudem ein Spazierweg geschaffen werden, ohne einen Weg doppelt laufen zu müssen. Doch bis zur Umsetzung einer solchen Baumaßnahme und letztendlichen Realisierung müssten nach Aussage des Vereinsrings Niedereimer vorab noch manche Fragen geklärt und sich mit den entsprechenden Gremien in Verbindung gesetzt werden. Allerdings zeigte sich der Vereinsringsvorstand, um Elmar Bertram erfreut, dass sich immer wieder Leute mit neuen Ideen ins Dorf einbringen möchten. Ebenso wurde in der Konferenz vorgeschlagen, die Bushaltestelle an der Friedrichshöhe in einen Dorfmittelpunkt umzuwandeln. Dieser Vorschlag konnte jedoch bereits vor einigen Jahren leider schon nicht verwirklicht werden. Man wollte die Anregung aber im Auge behalten.
Umgesetzt werden soll aber nun die Begrüßung der Neubürger mit einem speziellen Dorfrundgang durch Niedereimer mit dem Ortsheimatpfleger Detlev Becker sowie anschließenden „Kaffeeklatsch“ in „Karl´s Hof“ mit Gesprächsrunde mit Vertretern der Gruppierungen aus Niedereimer. Am Mittwoch, 4. April startet ebenfalls die neue „Seniorengruppe“ unter Leitung von Klaus Vernholz und Ralf Schilde. Diese neue Gruppe möchte sich in den bestehenden Seniorennachmittag der Caritas integrieren, zum besseren Kennenlernen beitragen und mit Vorträgen durch entsprechende Referenten das Interesse der Altersgruppe wecken. Hierfür werden allerdings noch weitere Helfer und Unterstützer gesucht. Bei beiden Projekten muss die langfristige Finanzierung ebenfalls noch geklärt werden. Hier ist man aber auf einem guten Weg.
Zu Beginn der Versammlung stellte die stellvertretende Bezirksausschussvorsitzende Frau Dorothee Brunsing-Aßmann das Ergebnis der Fragebogenaktion vor. Von den in Niedereimer 1500 ausgeteilten Fragebögen seien 213 Stück zurückgekommen. Somit läge die gute Beteiligung mit 14% über dem allgemeinen Durchschnitt. Viele Bürger/innen aller Altersgruppen hätten sich zu den gefragten Themen kritisch aber konstruktiv geäußert. Die Gruppe bedankte sich bei allen Teilnehmern. Herausragend wäre allerdings das Beleuchtungsproblem diverser „Angsträume“ im Dorf. So wurden die Verbindungswege zwischen Himmelpfortener Weg und Hirtenstraße, Wulwes Kamp und Wannestraße, Stephanusweg und Dieselstraße sowie die Treppchengasse genannt. Bei einigen Wegen soll, so Frau Brunsing-Aßmann, nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung erfreulicher Weise schon bald etwas geschehen. Andere Themen sollen nach Rücksprache und Klärung in den entsprechenden Gremien aufgegriffen und dementsprechend abgearbeitet werden.
Anschließend stellte der Vereinsringsvorsitzende Elmar Bertram einen mehrseitigen Flyer der ortsansässigen Gruppierungen vor. Dieser Flyer soll in Kürze an alle Niedereimer Haushalte verteilt werden, um sich so der Dorfbevölkerung vorzustellen.
Was allerdings nicht in der Dorfkonferenz erarbeitet werden konnte, war ein Gesamtkonzept mit dem sich Niedereimer an einem „IKEK-Projekt“ beteiligen könnte. Nach Aussage von Klaus Fröhlich (Stadtentwicklung) und Lars Morgenbrod (Leader-Manager) sei es wichtig ein Gesamtkonzept für mehrere Einzelprojekte zu schnüren. In Niedereimer sei jedoch die Projektierung schwierig und bereitet einigen Teilnehmern „Bauchschmerzen“ bei der Umsetzung. Einige bestehende Arbeitsgruppen möchten lieber die Umsetzung eigener Projekte für Niedereimer in Eigenregie erarbeiten und vorantreiben. Sie sehen für ein „IKEK-Projekt“ zu wenig Spielraum.
Zum Schluss bat Elmar Bertram nicht nachzulassen mit Ideen, Meinungen und konstruktiven Kritiken in Sachen Dorfkonferenz um diese an den Vereinsring weiter zu melden. Er bedankte sich bei allen Teilnehmern für das einfallsreiche Miteinander an diesem Nachmittag.

Detlev Becker, für Dorfinfo.de

FOTOS: Platz für den Steg am Obergraben und im Bewuchs der verschwundene Gedenkstein
Gespannte Zuhörer der Fragebogenausführungen