Deutsche und Niederländer diskutieren über Sauerländer Immobilienmarkt 3.Branchentreff der Immobilienwirtschaft in Winterberg
Winterberg./Hochsauerlandkreis. Gut besucht war der Branchentreff der Immobilienwirtschaft im Hochsauerlandkreis, zu dem die Wirtschaftsförderung Hochsauerlandkreis eingeladen hatte. Rund 70 Gäste aus dem Grundstücks- und Wohnungswesen, Baugewerbe, Architektur, Verwaltung, Finanzen und Gastronomie haben im Oversum Vital Resort in Winterberg über die Bedeutung der Niederlande für den Sauerländer Immobilienmarkt diskutiert.
Zu Beginn der Veranstaltung referierte Winterbergs Tourismusdirektor Michael Beckmann über die Bedeutung der Niederlande für die Stadt am Kahlen Asten. Für die Winterberger Tourismuswirtschaft sind die Gäste aus dem Nachbarland unerlässlich. „Die Niederländer kommen meist in den Wintermonaten zu uns. Wir müssen sie nun noch davon überzeugen, dass sich ein Urlaub hier auch im Sommer lohnt. Da sehen wir noch erhebliches Marktpotenzial“, so Beckmann.
Warum Niederländer gerne in deutsche Immobilien investieren, erläuterte Alexander M. Crämer von der Rechtsanwaltskanzlei Strick aus Kleve. Die Immobilienblase in den Niederlanden führt dazu, dass viele Investoren mit Interesse auf den stabilen deutschen Markt schauen. Beim Abschluss deutsch-niederländischer Immobiliengeschäfte gilt es jedoch kulturelle Unterschiede zu beachten: „Dem Niederländer ist ein lockerer, persönlicher Umgang wichtig, während der Deutsche eher darauf bedacht ist, gründlich zu arbeiten und formell alles richtig zu machen“, so Crämer.
Den Urlaub in Ferienparks zu verbringen, ist bei vielen Niederländern die beliebteste Reise-form. Sebastian Walter, Controller in einer niederländischen Immobilienfirma, veranschaulichte, welche Strukturen und Entscheidungen sich hinter den niederländischen Investitionen in Ferienparks verbergen: „Die Niederlande sind dicht besiedelt. Zudem leben viele Niederländer in sehr kleinen Wohnungen. Da sind Ferienparks die optimalen Urlaubsdestination mit viel Raum zur Erholung“.
Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um aktuelle Freizeitimmobilienprojekte im Hochsauerlandkreis und Neuigkeiten aus der Wirtschaftsförderung. Kreiswirtschaftsförderer Michael Bison freute sich über das große Interesse am Thema. Beim anschließenden Imbiss wurde noch lange diskutiert.