Arnsberg-Herdringen (Hochsauerland) Neuerungen im abgelaufenen Spieljahr an der Freilichtbühne Herdringen, aber auch die Herausforderungen für die kommende Spielzeit ab Juni 2018 waren am Samstagabend wichtige Themen der Generalversammlung 2017. Dazu hatte der Verein der Freilichtbühne Herdringen seine Mitglieder in das Spielerheim an der Bühne eingeladen.
Vorsitzender Thomas Lepping begrüßte eine muntere Schar von aktiven und passiven Mitgliedern, unter ihnen die Ehrenmitglieder der Bühne, Elisabeth Neuhaus, Dieter Hüppner und Michael Hinse. In seinem Jahresrückblick als Vorsitzender der Bühne erinnerte Lepping an die Besonderheiten des letzten Jahres. So habe die Bühne seit langem mal wieder ein selbst geschriebenes Stück aufgeführt, das allein aus der Feder der Regisseurin Patricia Hoffmann entstanden ist. Schon im Herbst 2016 hatte das Casting für insgesamt über 100 Rollen begonnen. Außergewöhnlich an den Vorbereitungen war u.a., dass die Erdmännchen im Stück „Themba“ ihre Trainingseinheit bei den echten Tieren im Tierpark Hamm genommen haben und jetzt zudem Pate eines Erdmännchens sind.
„Mit dem Stück Kohlhiesels Töchter haben wir endlich auch mal wieder einen richtigen Schwank auf die Bühne gebracht“, resümierte Lepping. Dabei sei die Saison 2017 vor allem davon geprägt gewesen, dass man mit der „Heißen Ecke“ noch ein drittes Stück in den Spielplan genommen habe. Im Wintertheater hat die Bühne mit „Der König von Kuckucksheim“ zudem ein zur politischen zum Bürgermeisterwahl in Arnsberg passendes Stück auf die Bühne gebracht. Die Bemühungen der Bühne seien insgesamt von Erfolg gewesen: Am Ende des Jahres konnten insgesamt 20.346 zahlende Besucher gezählt werden, die die drei Stücke gesehen haben. Und auch außerhalb der eigenen Bühne haben sich die Mitglieder engagiert: Sie liefen als größte Gruppe im Mendener Karnevalsumzug und besuchten das Jubiläum des Bundes Deutscher Amateurtheater in Berlin. Lepping erklärte, dass man schon jetzt an das 75 jährige Bestehen der Bühne im Jahr 2024 herantaste. Dazu will sich die Freilichtbühne als größter Kulturträger in Stadt und Region stärker präsentieren.
Kassierer Markus Strotmeyer konnte für das Geschäftsjahr 2017 einen bei Einnahmen und Ausgaben ausgeglichenen Bericht vorlegen. Aufwendungen an der Bühne, die auf dem Niveau des Vorjahres geblieben sind, führten zu einem leichten Plus in der Kasse. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. In weiteren Berichten aus 2017 macht z.B. die Jugendgruppe an der Bühne ihre starke Aktivität auf allen Ebenen deutlich. Gut vernetzt hat sich der Bühnennachwuchs mit dem Besuch beim Jugendcamp und der Weihnachtsparty mit 120 Gästen in Herdringen.
Spielleiter Detlev Brand lobte in seinem begeisterten Rückblick ebenfalls das besondere Familienstück. „Themba war mit 100 Darstellern etwas für Augen und Ohren“, so Brand. Für 2018 freue er sich auf eine Version von „Pippi Langstrumpf“, die mit dem Inhalt aus drei Pippi-Stücken so noch nie auf der Herdringer Bühne gezeigt worden ist. Diesmal werden statt Gesang vor allem klassische Musik und Tanz den Charakter des Familienstückes prägen.
Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Vorstand des Vereins mussten einige Positionen neu besetzt werden. Neuer Geschäftsführer der Freilichtbühne ist Dirk Hammel, die Position als zweite Werbewartin hat jetzt Nadine Machnik inne. Erste Kostümwartin ist jetzt Sigrid Todt, Mathias Klopsch wurde zum zweiten Requisitenwart gewählt. Der Bühnenbau in Herdringen wird künftig von Moritz Hinse (1.) und Martin Guntermann (2.) geleitet. Den Ordnungsdienst an der Bühne hat Christoph Severin übernommen. Für alle Vorschläge gab es ein einstimmiges Votum der Versammlung. Mit großem Applaus der Versammlung wurden die neuen und wiedergewählten Mitglieder des Vorstandes gefeiert. Für die aus der Vorstandsarbeit ausscheidenden gab es den Dank der Versammlung und ein individuelles Abschiedsgeschenk, über das sich Bernd Ernst Münstermann, Lucia Flückiger, Rainer Henning und Georg Plümpe freuen durften.
Infokasten:
25 Jahre: Moki und Bernd Franke; Andrea und Andreas Köstens, Christel Göbel, Theresia Neuhaus (Urkunde vom BDAT sowie silberne Ehrennadel)
40 Jahre: Barbara Flügge, Dieter Westhoff und Susanne Franke (Urkunde und goldener Ehrennadel)
60 Jahre: Leni Tetampel und Gisela Blumenthal (Urkunde)