Chartres feierte Franz Stock zusammen mit einer großen Delegation aus Stadt und Region Arnsberg Bewegung im Seligsprechungsprozess

Arnsberg Neheim. Die gotische Kathedrale von Chartres aus dem Jahre 1260 war am vergangenen Sonntag überfüllt, als der Dankgottesdienst für Franz Stock aus Anlass des 50. Jahrestages der Umbettung seines Leichnams nach Chartres begann.

Unter den Gottesdienstbesuchern waren zahlreiche Vertreter des deutschen und des französischen Franz-Stock-Komitees und eine große Delegation von über hundert Personen aus Stadt und Region Arnsberg – dabei auch Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel.

11 Bischöfe und über 20 Priester aus Frankreich und Deutschland, darunter die Pfarrer Stephan Jung und Franz Schnüttgen, begleiteten den Kardinal von Paris und Vorsitzenden der französischen Bischofskonferenz Vingt-Trois, der dem bewegenden Pontifikalamt vorstand.

Zuvor war die Ausstellung über Franz Stock als Wegbereiter der deutsch-französischen Freundschaft und geistlicher Architekt Europas eröffnet worden, die zunächst im Sauerland- museum gezeigt worden war. Der Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker, würdigte Franz Stock mit den Worten: „Franz Stock lebt.“ Und zur Überraschung aller formulierte Erzbischof vorsichtig, aber doch zuversichtlich, dass „noch im Jahr 2013 ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Seligsprechung von Franz Stock erfolgen werde“.

Nach einem kurzen Moment der Überraschung durchzog breiter Applaus die ehemalige Kapelle des Gefangenenlagers, in dem Franz Stock das größte Priesterseminar aller Zeiten, aber auch Bildungsgänge zum Abitur organisiert hatte. Bürgermeister Vogel: „Wir freuen uns in unserer Stadt und Region darüber, dass das Seligsprechungsverfahren für Franz Stock mit seinen umfangreichen Untersuchungen ganz offensichtlich positiv vorwärts kommt.“ Das Verfahren zur Seligsprechung von Franz Stock war im Sauerländer Dom St. Johannes in Neheim im November 2009 unter großer Beteiligung der Bürgerschaft eröffnet worden.

Thomas Bertram, der die Ausstellung über Franz Stock und Europa mitkonzipiert und -organisiert hatte, führte in die Ausstellung und das Thema „Franz Stock und der Weg nach Europa “ ein. Chartres würdigte Franz Stock mit weiteren Veranstaltungen und Konzerten. „Le Figaro“, eine der beiden meinungsführenden französischen Tageszeitungen, aber auch andere Zeitungen berichteten landesweit über Franz Stock als Begründer der deutsch-französischen Aussöhnung und Freundschaft, nicht zuletzt als die Grundlage der europäischen Einigung.

Weitere Informationen zu Franz Stock gibt es hier: http://www.franz-stock.org/index.php?lang=de.